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The Alligator Wine: Bones and Teeth (Review)

Artist:

The Alligator Wine

The Alligator Wine: Bones and Teeth
Album:

Bones and Teeth

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic- und Alternative Rock

Label: Supreme Chaos Records
Spieldauer: 28:30
Erschienen: 15.09.2023
Website: [Link]

Psychedelisch verschrobene Rockmusik ohne Gitarren. Moment mal, Rockmusik ohne Gitarren? Ja, THE ALLIGATOR WINE greifen zu unkonventionellen Mitteln: Was anderswo die Gitarren vollziehen, machen hier Orgel, Synthesizer und allerlei abgefahrene Effektgeräte. Der Fokus liegt dabei naturgemäß auf dem charismatischen Gesang von Roberto Vitacca, tänzelt aber, ganz der Musik entsprechend, immer wieder innerhalb der Songs umher.

Auch als Organist macht der Frontmann einen bemerkenswerten Job, wodurch sich letztendlich ein gleichwohl tanzbares, wie dunkel-romantisches Album voller Varianz und Strahlkraft ergibt. Ein Stück wie „Ribbon Bones“ strahlt eine verruchte Atmosphäre aus, wirkt dabei tief im Art-Noir-Gerne verwurzelt und bringt doch eine Art whiskeygeschwängerte Beschwingtheit mit, die der überlebensgroßen Inszenierung ausgezeichnet zu Gesicht steht.

Aber zu Kunst gehört ja auch immer ein Stück Größenwahn oder wenigstens Ausfallschritte, die in diesem Fall aber keine Ausfälle sind. Die Rede ist von „Animal“, einem tanzbaren Verschnitt aus spaciger Atmosphäre und Falsett-Gesang, oder dem unverschämt eleganten Hüftschwinger „Harlekin Moon“. Hier tänzeln THE DOORS Seite an Seite mit THE CURE durch die rauchigste Vintage-Rock-Disco die es gibt. Laserlichter zerschneiden die vernebelte Luft und die Leiber zucken in ekstatischer Verzückung umher.

Und dann ist da noch „The One Who Knocks“.
Hier treffen verstrahlte Synthesizer auf Klavier-Schwermut und bluesige Melancholie, womit die Ballade für strammstehende Nackenhaare sorgt. Doch ehe man sich’s versieht kratzt man sich verwundert am Kopf.
War’s das schon wieder?
Die halbe Stunde ist ja noch nicht mal rum?
Aber doch, das war’s und es war großartig!

FAZIT: Freigeistig und unkonventionell wissen THE ALLIGATOR WINE auf „Bones and Teeth“ durch überbordende Kreativität zu fesseln. Die Musik ist tanzbar, tief im Vintage-Rock verwurzelt und klingt doch anders als sämtliche Mitbewerber. Und würde es einem unbedarften Hörer nicht unter die Nase gerieben, es könnte wohl einige Zeit dauern, bis er darauf kommt, dass hier keine Gitarren am Werk sind. Tanzen, eintauchen, abfeiern!

Dominik Maier (Info) (Review 1518x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Power Of Love
  • Anyone
  • Ribbon Bones
  • Animal
  • Harlekin Moon
  • Virgil
  • The One Who Knocks

Besetzung:

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  • keine Interviews
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