Partner
Services
Statistiken
Wir
The Drums: Brutalism (Review)
Artist: | The Drums |
|
Album: | Brutalism |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Electro |
|
Label: | Anti | |
Spieldauer: | 35:21 | |
Erschienen: | 17.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Zwei Jahre nach "Abysmal Thoughts" zeigt sich Jonathan Pierce, seines Zeichens Chef bei THE DRUMS, von einer zuversichtlicheren Seite, wenn man die Stimmung als Maßstab nimmt, die seine neue Musik mitsamt ihren Lyrics verbreitet. Geht man dann noch davon aus, dass er seine Scheidung einigermaßen glimpflich überstanden hat, ergeben die verhältnismäßig "postiven" Vibes von "Brutalism" erst recht Sinn.
Unabhängig davon macht die Combo nicht viel anders als zuvor, sondern verfeinert ihre elektronisch verbrämten Indie Rock allenthalben dort, wo sie zuvor zumindest in ihren eigenen Augen (der besagte Vorgänger war eigentlich tadellos) noch zu wünschen übrigließen. Man kann die neun Tracks auf "Brutalism" aber durchaus als strenger auf Perfektion getrimmte Varianten dessen wahrnehmen, was THE DRUMS bislang zu bieten hatten.
Der Sound ist dem Titel des Albums zum Trotz glatter denn je und soll Jonathans kompositorische Raffinesse wahrscheinlich hervorheben. In jedem Fall beweist der Frontmann, dass er weder auf seinen langjährigen Partner Jacob Grahan, der THE DRUMS jüngst verließ, noch offensichtliche Hits wie 'Let’s Go Surfing' (auch schon wieder gut ein Jahrzehnt her …) angewiesen sind. Das Titelstück und 'I Wanna Go Back' gemahnen an die Fun Lovin' Criminals zu ihren verbissensten Popowackel-Zeiten, wohingegen die herzerweichende Ballade 'Nervous' als Akustikgitarren-Ausreißer kurz vor Schluss den unerwarteten Höhepunkt markiert.
Mag 'Blip Of Joy' hinterher auf den Punkt bringen, wie Pierce dieser Tage eingestellt ist, verdeutlicht der vorangehende Schmachtfetzen, dass er musikalisch im Grunde mehr auf dem Kasten hat als dieses größtenteils auf Vollkommenheit und "nur ja nichts falschmachen" gebürstete … Übergangswerk vielleicht?
FAZIT: Die fünfte THE-DRUMS-Platte ist ein Nummer-sicher-Ding der klassischen Sorte. Wer das Projekt bisher liebte, schlägt angesichts der Zuspitzung all seiner Vorzüge auf "Brutalism" vor Freude im Dreieck, doch langfristig kann es so nicht weitergehen, Mr. Pierce. Man kann das nämlich auch Stagnieren auf hohem Niveau nennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pretty Cloud
- Body Chemistry
- 626 Bedford Avenue
- Brutalism
- Loner
- I Wanna Go Back
- Kiss It Away
- Nervous
- Blip of Joy
- Abysmal Thoughts (2017) - 11/15 Punkten
- Brutalism (2019) - 11/15 Punkten
- Jonny (2023) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews