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Yawning Man: Macedonian Lines (Review)
Artist: | Yawning Man |
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Album: | Macedonian Lines |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Stoner Rock |
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Label: | Heavy Psych /Cargo | |
Spieldauer: | 31:11 | |
Erschienen: | 31.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Was auch immer man zuvor mit YAWNING MAN verbunden hat: Spätestens nun mit ihrem neuen Album sind sie eines nicht mehr - eine reinrassige Stoner-Rock-Kapelle der beliebigen Sorte. Das Trio hat sich auf "Macedonian Lines" endgültig von den meisten Konventionen der Stilistik freigespielt, auch wenn es fortan gängigen Gestaltungsmitteln anderer Bereiche verhaftet bleiben dürfte. Das fällt aber nicht belastend ins Gewicht, solange im Ergebnis derart einfühlsame Musik steht wie hier.
Vergleiche zum Vorgänger "Revolt Against Tired Noises" lassen sich vom malerischen, teils geradezu naiv schönen Post Rock auf der neuen Scheibe von Mario Lalli und Co. nur schwerlich ziehen. Die drei Langzeit-Freunde, die seit Beginn ihrer Zusammenarbeit in den späten 1980ern in derselben Besetzung spielen, haben anscheinend zurück zu ihren Wurzeln gefunden, die im grenzenlosen Sound der frühen Alternative-Szene liegen, also bei Amphetamine Reptile, SST und anderen dafür wegweisenden Labels sowie der amerikanischen Hardcore-Szene. Deren Aggression vermisst man übrigens nicht auf "Macedonian Lines".
An ihrer Stelle ergötzen den Hörer Melodien, Melodien und wieder Melodien. Schon beim süßlichen Titelstück an zweiter Stelle der Tracklist gibt es im Grunde kein Zurück mehr: Man hat YAWNING MAN vorbehaltlos ins Herz geschlossen und nimmt ihnen auch nicht krumm, dass Songtitel wie 'Bowie's Last Breath' letztendlich mehr erwarten lassen, als geboten wird. Andererseits erinnert das einzige noch ein wenig Wüstenstaub aufwirbelnde Stück 'I'm Not A Real Indian' daran, dass Aufgewärmtes besonders gut schmeckt, wenn man es nicht jeden Tag isst.
Richtig, Fuzz-Riffs sind für sich genommen nichts Schlechtes, doch die (in diesem Fall geringe) Dosis macht den wesentlichen Unterschied aus. Ein solcher besteht ab jetzt auch zwischen YAWNING MAN und durchschnittlichen Instrumental-Schrammlern, denn mit so viel kompositorischer und emotionaler Substanz musizieren nur erfahrene Könner.
FAZIT: "Macedonian Lines" ist sicherlich kein wegweisendes Genre-Album, aber das nach gut 30 Jahre vorerst ultimative künstlerische Statement von YAWNING MAN.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Virtual Funeral
- Macedonian Lines
- Melancholy Sadie
- Bowie's Last Breath
- I'm Not A Real Indian (But I Play One On Tv)
- I Make Wierd Choices
- The Revolt Against Tired Noises (2018)
- Macedonian Lines (2019) - 11/15 Punkten
- Live at Giant Rock (2020)
- Live At Maximum Festival (Reissue) (2021)
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