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CPR: Just Like Gravity (Review)

Artist:

CPR

CPR: Just Like Gravity
Album:

Just Like Gravity

Medium: CD
Stil:

Folk Rock, Americana

Label: BMG/Warner
Spieldauer: 61:15
Erschienen: 31.07.2020
Website: [Link]

„Bei CPR wurde mir bewusst, dass die Welt von CSN&Y alt wurde und an ihrem Platz feststeckte und dass ich immer noch in Bewegung bleiben musste. Auch dass ich mehr und andere Musik in mir hatte, die Raum zum Wachsen und Entwickeln brauchte.“ (David Crosby)

Und weiter geht’s mit dem leider viel zu unbeachteten und dadurch auch recht kurzlebigen Trio um DAVID CROSBY, das zwar ohne Stills, Nash und Young, dafür aber mit Crosbys Sohn James Raymond als Schlagzeuger und dem Gitarristen Jeff Pevar daherkommt.

Just Like Gravity“ erschien erstmals 2001, drei Jahre nach CPR's gleichnamigen Debüt, und war so gesehen der zweite Versuch, im Schatten von CROSBY, STILLS, NASH (& YOUNG) musikalisch Fuß zu fassen. Leider ein gescheiterter Versuch, was aus Sicht aller CSN&Y-Freunde im Grunde unverständlich erscheinen muss, denn zwischen CPR und Crosbys Kult-Band liegen keine Welten, sondern eher marginale Unterschiede, auch wenn CPR sich offensichtlich an den 90ern und deren Pop-Appeal orientieren, aber trotzdem nie den (ruhigeren) Folk der Siebziger oder gar Jazz-Rockiges aussparen. Alles klingt etwas moderner und ziemlich angepasst sowie von der Tiefe ihrer Texte her nicht ganz so weltbewegend. Wahrscheinlich waren das auch die Gründe, warum CPR von den nostalgischen CSN&Y-Fans übersehen und überhört wurden. So sollte das zweite CPR-Studio-Album zugleich ihr letztes bleiben.

Folk und Blues, Balladen und Rock, harmonische Satzgesänge, die sich in EAGLES-Höhen erheben, aber auch radiotauglicher Pop sowie eine Vorliebe für die ruhigen Töne und natürlich, wie bereits vom ersten CPR-Album gewöhnt, emotional ansprechende Texte machen die Stärken von „Just Like Gravity“ aus. Beim Hören spürt man offensichtlich die Leidenschaft der beteiligten Musiker, egal, ob ein Song eingängig oder mit schwerer CSN&Y-Nostalgieverliebtheit und EAGLES-Harmonien, wie beispielsweise auf „Kings Get Broken“, daherkommt.

Die remasterte Ausgabe des 2001er-Albums bekam zudem neben dem Digipak ein um alle Texte und umfangreiche, von Steve Silberman verfasste, Linernotes erweitertes Booklet beigefügt. Silberman, ein preisgekrönter Wissenschaftsautor, hatte Anfang des Jahres den „Freak Flag Flying“-Podcast mit Crosby moderiert und so Grund sowie Wissen genug, den vier Seiten umfassenden Text im Booklet zu verfassen. Auch die erste CPR-CD enthält einen Text von Silberman, der aber nicht identisch, sondern gezielt auf das Album geschrieben wurde, selbst wenn sich dabei die eine oder andere Information im „Just Like Gravity“-Booklet wiederholt.

Nach ihrem zweiten Studio-Album und mehreren erfolgreichen Konzerten lösten sich CPR 2004 nominell als Band auf, traten aber weiterhin als Tour-Band für CROSBY & NASH sowie CROSBY, STILLS & NASH auf. So war zwar die CPR-Geschichte beendet, lebte aber in gewisser Weise unter anderen Namen musikalisch weiter. Für Folk-Freunde sind die beiden CPR-Studio-Alben eigentlich ein Muss – und für diejenigen, die sie noch gar nicht auf dem Schirm hatten, eine echte Entdeckung.

FAZIT: Auch das zweite und zugleich letzte Studio-Album von CPR (David Crosby, Jeff Pevar, James Raymond) bewegt sich geschickt zwischen Americana-Folk, Blues und Pop-Appeal mit einer Prise Jazz-Rock und jeder Menge Nostalgie, kombiniert mit der Moderne des neuen Milleniums. Gerade das wird wohl nicht 'Jedermann' an dem 2001er-Album „Just Like Gravity“ schmecken. Doch wer ist schon 'Jedermann'?

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3023x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Map To Buried Treasure
  • Breathless
  • Darkness
  • Gone Forever
  • Eyes Too Blue
  • Jerusalem
  • Kings Get Broken
  • Angel Dream
  • Katie Did
  • Climber
  • Coyote King
  • Just Like Gravity

Besetzung:

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