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Cidesphere: Dawn Of A New Epoch (Review)
Artist: | Cidesphere |
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Album: | Dawn Of A New Epoch |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Testimony / Cargo | |
Spieldauer: | 41:35 | |
Erschienen: | 13.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Obwohl sich CIDESPHERE bereits Ende der 1990er gründeten, haben sie bislang keinen Fuß auf den Szeneboden bekommen, und zwar aus zwei Gründen: Erstens stammen sie aus der immer noch nicht nur musikalisch vom Rest Europas (und der Welt) isolierten Türkei, zweitens spielt sie alles andere als originellen Melodic Death Metal.
In dieser Disziplin hat die Band allerdings über die Jahre hinweg eine Souveränität gewonnen, die bei gleichzeitiger Resistenz gegen allzu moderne Einstreuungen dazu führte, dass "Dawn Of A New Epoch" wie ein liebenswürdiger Rückgriff auf In Flames zu "Clayman"-Zeiten und At The Gates' Über-Klassiker "Slaughter Of The Soul" klingt.
Ähnlich griffige Songs wie die beiden schwedischen Vorreiter haben auch die fünf Männer vom Bosporus im Programm. 'Plague Of Greed' und 'Sacred Patronage' zockeln sich schnurstracks im Thrash-Stechschritt ins Gedächtnis, zumal sich Frontmann Oral Akyol mit seinem gut verständlichen Fauchen von der ausdruckslosen Masse der Shouter abhebt, die in etlichen Bands mit ähnlichem Sound herumwüten; was dies angeht, dürften Tomas Lindberg und Dark Tranquillitys Mikael Stanne seine Vorbilder sein, aber wie dem auch sei …
Natürlich halten CIDESPHERE den Vorgaben der Originale nur bedingt stand - ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es generell vermessen ist, einer bloßen Kopie das Recht zuzusprechen, überhaupt mit dem "real deal" - in diesem Fall der hohen Riege Schwegendes - in Konkurrenz zu treten.
Unterhaltsam ist "Dawn Of A New Epoch" trotzdem, einfach weil das Quintett gute, in sich Runde Lieder schreibt, die direkt in den Kopf gehen und aufgrund ihrer relativen Vorhersehbarkeit keine intellektuellen Verrenkungen seitens des Hörers erfordern.
So etwas ist in einer Zeit ja auch mal erfrischend, die von ideologisch und pseudo-spirituell verbrämter Musik dominiert wird. Anspieltipp: das bedrohlich schreitende 'Sadist'.
FAZIT: Melodic Death Metal wie aus dem Lehrbuch, bloß nicht aus Skandinavien, sondern dem Nahen Osten, und so authentisch gemacht, dass es fast komisch wirkt - CIDESPHERE sind im Grunde keine ernst zu nehmenden Künstler, sondern eine sehr realistische Simulation.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reborn Into Extinction
- Plague Of Greed
- Living Scars
- Sacred Patronage
- Sadist
- Dawn Of A New Epoch
- Death Is Only Ours
- March Of The Backstabbers
- Hate Design
- Sui Caedere
- Bass - Aydin Aytac, Basar Cetin
- Gesang - Oral Akyol
- Gitarre - Aydin Aytac, Basar Cetin, Taylan Firat
- Schlagzeug - Goremaster
- Dawn Of A New Epoch (2020) - 11/15 Punkten
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