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Dawes: Good Luck With Whatever (Review)
Artist: | Dawes |
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Album: | Good Luck With Whatever |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana / Indie Rock / Indie Pop |
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Label: | Rounder / Universal | |
Spieldauer: | 42:36 | |
Erschienen: | 02.10.2020 | |
Website: | [Link] |
DAWES sind ein Phänomen: Die Gruppe landete bisher regelmäßig mit in eigener Regie veröffentlichten Alben in amerikanischen Sparten-Charts, also ganz ohne die Unterstützung einer Plattenfirma, hat sich nun aber dennoch auf eine geschäftliche Beziehung mit einer solchen eingelassen. Ihr Rounder-Debüt folgt nach zweijähriger Entstehungszeit auf "Passwords" und markiert mitnichten eine Kurskorrektur, sondern führt ihren vertrauten DIY-Americana-Sound in logischer Weise weiter.
Das siebte Studioalbum der Band aus Los Angeles wurde zwar vom sechsfachen Grammy-Gewinner und Americana-Experten Dave Cobb (u.a. Jason Isbell and the 400 Unit) im noblen RCA Studio A in Nashville produziert, steht aber im Sinne von Frontmann Taylor Goldsmith, der bei dieser Gelegenheit nicht so lange am Sound herumschrauben wollte wie zuvor.
Deshalb klingt "Good Luck With Whatever" sehr erdig, was auch zum aktuellen thematischen Konzept des Bandleaders passt, der sich mit den Erwartungen des Erwachsenseins beschäftigt. Er und seine Mitstreiter arbeiten sowohl auf inhaltlicher Ebene mit Leitmotiven als auch in musikalischer Hinsicht mit wiederkehrenden Stilmitteln, gleichwohl sich die Songs keineswegs beliebig untereinander austauschen lassen; strukturell ähneln sie einander, doch DAWES bleiben flexible und gewiefte Komponisten.
Der vor Kurzem rein digital zu wohltätigen Zwecken erschienene Konzertmitschnitt "Live From Richmond, VA" (zuvor ausschließlich auf Tournee als Vinyl kaufbar) hat sich möglicherweise auf unmittelbar losgehende Nummern wie die erste Single 'Who Do You Think You're Talking To' oder das wie "angejazzte" Creedence Clearwater Revival daherkommende 'Like A Kid' ausgewirkt, in dem zugleich der Rahmen der Lyrics aufgespannt wird.
Die Balladen 'Between The Zero And The One' und 'St Augustine at Night' stehen vermutlich nicht umsonst im Zentrum der neun Songs, doch die Platte ist kein Trauerspiel oder andauernder Leisertreter, sondern eben nur nachdenklich, doch das konnten und können DAWES bekanntlich auch laut … wie kurz vor Schluss das opulente 'Free As We Wanna Be' belegt.
FAZIT: Zwischen Southern-Folk und Springsteen-verdächtigem Heartland Rock fühlen sich DAWES dieser Tage mit nach innen schauenden Texten sehr wohl. "Good Luck With Whatever" wirkt wie eine endgültige Absage an Illusionen mit je einem lachenden und weinenden Auge; dass sich nun auch die Musik des Quartetts verändern wird, steht aber eher zu bezweifeln, denn den einen großen Hit, den muss es erst noch komponieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Like A Kid
- Good Luck With Whatever
- Between The Zero And The One
- None Of My Business
- St Augustine at Night
- Between The Zero And The One
- Didn t Fix Me
- Free As We Wanna Be
- Me Especially
- Bass - Wylie Gelber
- Gesang - Taylor Goldsmith
- Gitarre - Taylor Goldsmith
- Keys - Lee Pardini
- Schlagzeug - Griffin Goldsmith
- Stories Don't End (2013) - 9/15 Punkten
- All Your Favorite Bands (2015) - 8/15 Punkten
- Passwords (2018) - 5/15 Punkten
- Good Luck With Whatever (2020) - 11/15 Punkten
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