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Elizabeth Cook: Aftermath (Review)
Artist: | Elizabeth Cook |
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Album: | Aftermath |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock / Country |
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Label: | Love-Thirty Tigers / Membran | |
Spieldauer: | 51:11 | |
Erschienen: | 11.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Vier Jahre nach "Exodus of Venus", womit ELIZABETH COOK die Weichen definitiv fort von reinrassigem Country und Folk bzw. hin zu einem allgemeingültigeren popkulturellen Kontext stellte, forciert die Singer-Songwriterin ihr Ziel weiter, ein möglichst breites Publikum anzusprechen.
Ihr siebtes Studioalbum hat sie mit Studio-Assen wie Steve Duerst (Bass - Jonathan Wyndham, Dave Allman), Herschel Van Dyke (Schlagzeug - Bob Rea) oder Gitarrist Andrew Leahey, der selbst eine erfolgreiche Solokarriere vorantreibt, in einer spürbar trauten Atmosphäre realisiert.
Die vorab veröffentlichten Tracks 'Perfect Girls of Pop' (der Titel erklärt sich von selbst - synthetisch verbrämte Radio-Kost) und 'Bones', ein angemessen schwereloser Opener mit einlullendem Groove subsumieren den Rest des Materials insofern, als sie organische Klangerzeuger elektronischen sowie den damit einhergehenden musikalischen Stilmitteln gegenüberstellt.
Dahingehend ist "Aftermath" ein zwitterhaftes Album, doch da Herzschmerz, Abhängigkeiten und Todesfälle eine gemeinsame thematische Klammer bilden, wirkt der letztgültige Eindruck, den die Platte vermittelt, homogen und stimmig. Vor allem begeht die Kalifornierin nicht den kapitalen Fehler mancher ähnliche Gratwanderungen begehender Künstlerinnen und Künstler, zu dick aufzutragen und dabei atemlos respektive oberflächlich zu wirken.
Im Gegenteil: Cook geht im lakonischen 'Bad Decisions' oder während 'Bayonette', das Queens "A Night At The Opera"-Theatralik mit schnoddriger Lässigkeit und Melancholie aus dem frühen Indie-Milieu (etwa bei R.E.M. oder Teenage Fanclub) verbindet, weit in die Tiefe und scheut sich nicht davor, sehr private Details aus ihrem Leben preiszugeben. Egal wie bunt die Chose insgesamt ist: Am besten eignen sich für solch intime Preisgaben immer noch mehr oder minder unverfälschte Americana-Nummern wie 'Stanley By God Terry' und das stolze 'Thick Georgia Woman'.
FAZIT: "Aftermath" ist ein Indie-Pop-Country-Crossover mit allem Für (ein buntes Stil-Potpourri) und Wider (unbeschwerte Musik kontra bedeutungsschwangere Texte für Freunde von Kacey Musgraves oder The Coral. ELIZABETH COOKs nächster Erfolg dürfte damit gesichert sein, und solange die Musikwelt der noch neuen Verschmelzung des Sounds von Nashville mit jenem urbaner Revolutionäre aus den (vor allem) ausklingenden 1980ern nicht überdrüssig ist, darf man gespannt darauf sein, was sich da noch herausholen lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bones
- Perfect Girls of Pop
- Bad Decisions
- Daddy, I Got Love for You
- Bayonette
- These Days
- Stanley By God Terry
- Half Hanged Mary
- When She Comes
- Thick Georgia Woman
- Two Chords and a Lie
- Mary, The Submissing Years
- Aftermath (2020) - 10/15 Punkten
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