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Ensireal: The History of the Golden Henchman (Review)
Artist: | Ensireal |
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Album: | The History of the Golden Henchman |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive (Death) Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 46:28 | |
Erschienen: | 07.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Wie viele Bands mit progressivem Ideal haben sich ENSIREAL im Lauf der Zeit vom Death Metal hin zu einem breiter gefassten Musikverständnis bewegt, und auf ihrem zweiten Album nach "March of Empty Pattern Words" (erschien 2010, gleich nachdem sich die Leipziger von ihrem alten Namen verabschiedet hatten, die EP "Isn't That Jesus?" erschien drei Jahre später) wird ein interessantes Panorama aufgespannt, in dem allenfalls die stellenweise noch aggressiven Vocals an konsequent extreme Tage erinnern.
So gesehen sind ENSIREAL Brüder im Geiste ihrer Nachbarn Disillusion und Dark Suns, deren Maik Knappe zufälligerweise auch bei der Produktion mitwirkte. Nach einem elektronisch unterlegten Erzähl-Intro stellt die derzeit zu dritt agierende Combo kompakt arrangierte Stücke mit rockigem Charakter, aber nicht völlig geradlinigen Strukturen zur Diskussion.
Es handelt sich um eine Reihe gesonderter Song-Geschichten, die ein konzeptionell geschlossenes Ganzes mit dem "Henker" als Leitmotiv bilden sollen. Stilistisch darf man die harschen Momente im melodischen Todesblei verorten, wie es ENSIREAL in ihrer Frühphase mehr oder weniger unverfälscht gossen, der Rest geht als fantasievoll gestrickter Prog Metal mit finsterem Unterton durch.
Obwohl die Musiker nichts überhasten, gestalten sie ihre Kompositionen innerhalb gängiger Radiopop-Spielzeiten so abwechslungsreich, dass ihr die Hooks dabei weitgehend abgehen. So gibt es eine Menge auf "Ensireal The History of the Golden Henchman" zu entdecken, aber bis etwas hängenbleibt, dauert es eine Weile.
Anfangen kann man speziell mit 'Hunt Down the Wilderness', das über einen beeindruckenden Spannungsbogen verfügt, und dem durch sehnsüchtig gesungene Strophen bestechenden 'Matrons Heart', wozu die Band auch ein schickes Video am Start hat. Den Rest erschließt ihr danach ohne viel Mühe, versprochen.
FAZIT: Selbst wer sich nicht als chronische Stütze des Undergrounds versteht, sollte "The History of the Golden Henchman" gehört haben, denn in der zeitgenössischen Szene, die wohl nie mehr nicht überfüllt sein wird, sind originelle Bands mit Seele und gehobenen Ansprüchen ein Labsal. Bestellt euch das hübsche Digipak mit ebensolchem Booklet also am besten gleich und direkt bei den Jungs selbst!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Essence of Gold
- Sins of Yesterday
- Hunt Down the Wilderness
- Flesh and Stones
- Twin Red Drapery
- Matrons Heart
- Lonesome Bridge
- Devils Twist
- Golden Cage
- River of Everything
- March Of Empty Pattern Words (2010) - 10/15 Punkten
- The History of the Golden Henchman (2020) - 12/15 Punkten
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