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Enter: 1991 - Images From Floating Worlds (Review)

Artist:

Enter

Enter: 1991 - Images From Floating Worlds
Album:

1991 - Images From Floating Worlds

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Pure Prog / Soulfood
Spieldauer: 34:26
Erschienen: 18.09.2020
Website: [Link]

Bei "1991 - Images From Floating Worlds" handelt es sich um bislang unveröffentlichte Demo-Aufnahmen von ENTER, einem so gut wie völlig unbeschriebenen Blatt der italienischen Rockszene an der Schwelle der 1980er ins darauffolgende Jahrzehnt. Der Vierer brachte im Prinzip die gleichen Grundvoraussetzungen mit wie Emerson, Lake & Palmer, da er tatsächlich keinen Gitarristen in seinen Reihen zählte, doch seichte Kost bieten diese im Übrigen ausgezeichnet klingende Produktion nicht unbedingt.

Keyboard-lastiger und dementsprechend leichtgewichtiger Progressive Rock mit ganz offensichtlichen Einflüssen aus der britischen Szene der frühen 1980er (Marillion, Jadis, Pallas) war das Steckenpferd der Band, mit der Pure Prog (Steel) eine kleine Perle präsentieren, die zwar nur eine Szene historische Fußnote darstellt, aber liebens- wie hörenswert ist. Bei dem Quartett um Keyboarder Gabriele Bulfon, der zwischenzeitlich eine erfolgreiche Karriere als Auftragskomponist und Jazz-Pianist hingelegt hat, und Schlagzeuger Marco Ferranti (auch MerQury, eine Queen-Tributband) dürfte Sänger Vittorio Ballerio, der lange Zeit bei den kultigen ADRAMELCH hinterm Mikrofon stand (Bassist Franco Avalli spielte auf deren Klassiker "Irae Melanox"), das in der "harten" Szene bekanntest Mitglied sein.

Unabhängig davon bieten ENTER selbstvergessenen, enorm detailverliebten und immer auch ein bisschen schwülstigen Sympho-Prog, der für Metaller zwangsläufig zu seicht sein dürfte, aber jeden altgedienten Genre-Fan geradezu Bocksprünge machen lässt. Schließlich lassen sich die erwähnten Adramalech oder auch die nicht minder legendären Black Jester ("Welcome To The Moonlight Circus"!) ohne weiteres als Referenzpunkte für den Sound auf "1991 - Images From Floating Words" anführen.

Im Grunde standen diese sechs Tracks schon zu ihrer Entstehungszeit stellvertretend für eine lange überkommene Art von Musik, doch genau dieses weltfremde Element macht den Reiz von ENTER aus.

FAZIT: ENTER sind eine Entdeckung wert - die italienischen Prog-Rocker haben Anfang der 1990er ein tolles Demo eingespielt, angesichts dessen Qualität man sich fragt, weshalb es seinerzeit nicht als Album über Labels wie Progrock Records, Music Is Intelligence oder Rising Sun herauskam.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3011x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Atlantis (An Empire)
  • Still Ages
  • Lemuria
  • Enter
  • Holy Office
  • Gondwana

Besetzung:

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