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Glacier: The Passing Of Time - das Comeback (Review)
Artist: | Glacier |
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Album: | The Passing Of Time - das Comeback |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | US Power / Heavy Metal |
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Label: | No Remorse Records | |
Spieldauer: | 40:11 | |
Erschienen: | 30.10.2020 | |
Website: | [Link] |
GLACIER haben eine recht obskure Herkunftsgeschichte. In den Achtzigern reichte eine überragende EP, um sich einen Namen zu machen, der zumindest im Old-School-Untergrund nie vergessen wurde. Der Sänger MICHAEL PODRYBAU scharte in den letzten Jahren neue Mitstreiter um sich und war mit der Gruppe zunächst unter dem Namen DEVIL IN DISGUISE unterwegs. So spielten sie auch beim obligatorischen Keep-It-True-Auftritt. Mittlerweile, nach Zustimmung der Originalmitglieder, darf PODRYBAU seine Band wieder offiziell GLACIER nennen.
Somit gibt es jetzt 35 Jahre nach der EP das erste komplette Album unter dem Label GLACIER. Von den ehemaligen Bandkollegen muss wohl keiner böse sein, dass der Name wieder in der Öffentlichkeit steht. Denn falls es Bedenken gab, dass daraus ein halbgares und unwürdiges Comeback wird, dürften sich diese als ungerechtfertigt erweisen.
Nicht nur was die Covergestaltung angeht, ist auf „The Passing Of Time“ eine Anknüpfung an das historische Erbe gelungen. Entstanden ist ein rundes US-Power-Metal-Album, auf dem fröhlich den Achtzigern gehuldigt wird. Mit „Live For The Whip“ ist der vielleicht – man entschuldige den Superlativ – beste US-Metal-Song dieses Jahrtausends dabei. Hier gibt es alles, was den Zauber dieser Musik ausmacht(e). Es treffen starke Riffs, ausdrucksstarker und im Refrain kreischend hoher Gesang mit Mitsingpotential sowie ein treibendes Schlagzeug auf den Eskapismus und die sympathische (auch lyrische) Stumpfheit, die in dem Genre nun mal typisch ist.
Neben dieser Perle verblassen die anderen Stücke ein wenig. Doch selbst mit denen können GLACIER überzeugen, wenn auch nicht in vollem Maße begeistern. Auch mit etwas weniger Dampf wie in „Ride Out“ oder der Dio-artigen Powerballade „Sands Of Time“ gibt es hochwertigen Heavy Metal. „Infidel“ erinnert mit seiner etwas beschwingteren Grundausrichtung an die klassischen RIOT-Alben. Neben der immer noch durchdringenden Stimme von MICHAEL PODRYBAU sind es vor allem die fetten Gitarren von MARCO MARTELL und MICHAEL MASELBAS, welche die Stücke prägen. Das zeigen sie unter anderem in „Valor“.
Herausgekommen ist auf „The Passing Of Time“ ein starkes Comeback-Album mit einem Hit zum Niederknien und weiteren guten Stücken, die daneben etwas untergehen, aber immer noch weit über dem Durchschnitt liegen.
FAZIT: Eine großartige EP im Jahr 1985 und ein starkes Album in diesem Jahr: In der überschaubaren Diskographie von GLACIER bleibt der Qualitätsstandard hoch. „The Passing Of Time“ wird wohl nicht an den Kultstatus der „Glacier“-EP rankommen, das Niveau ist aber erstaunlich hoch. Mit dem Monsterhit „Live For The Whip“ gibt es für alle, die auf unverfälschten, klassischen Metal stehen, einen ganz großen Grund, das Album mal aufzulegen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eldest and Truest
- Live for the Whip
- Ride Out
- Sands of Time
- Valor
- Into the Night
- Infidel
- The Temple and the Tomb
- Bass - Chucho
- Gesang - Michael Podrybau
- Gitarre - Marco Martell, Michael Maselbas
- Schlagzeug - Adam Kopecky
- The Passing of Time (2020) - 13/15 Punkten
- The Passing Of Time - das Comeback (2020) - 12/15 Punkten
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