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Grind: Songs of Blood and Liberation (Review)
Artist: | Grind |
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Album: | Songs of Blood and Liberation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Grindcore 'n' more |
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Label: | Dedication / Edel | |
Spieldauer: | 30:19 | |
Erschienen: | 28.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Ganz schön schwülstig, der Titel, nicht wahr? Der Eindruck verhärtet sich beim Weiterlesen in den von Nicht-Bandmitglied Daniel Müller verfassten Songtexten, wo von den großen Lebensfragen, von Aufbegehren und Befreiung, aber auch dem letztgültigen Ende die Rede ist … GRIND wollen es offensichtlich wissen und alle Register ziehen, was ihnen unter rein musikalischen Gesichtspunkten betrachtet zu einer beeindruckenden Wucht verholfen hat.
In "Songs of Blood and Liberation" steckt natürlich viel von dem Stil, den die Band bereits mit ihrem Namen in Aussicht stellt, ist aber mehr als eine bloße Gewalteruption im Fahrwasser von Napalm Death (Beispiel: die weniger als zwei Minuten von 'Even Death May Die') und Co.; das wäre angesichts der gut 20-jährigen (heimlichen, stillen und leisen) Entwicklung der Flensburger auch bedauerlich, denn dass GRIND auch und gerade für differenziertes Songwriting stehen, unterstreichen sie mit jedem einzelnen Track der Platte.
Der Midtempo-Brecher 'Exclusion' mit Gast-Sprechstimme Sonja Müller-Welt etwa groovt von kurzen Geschwindigkeitsräuschen abgesehen mit einer Death-Metal-Geschmacksnote aus skandinavischer Küche (neuere Entombed?), und dem schleppenden Doomed hört man auf harmonischer Ebene an, dass sich die Mitglieder auch schon in Post- bzw. Noise-Rock-Gefilden ausgetobt haben. Das Quintett um die beiden Gitarristen Bent Knudsen und Rene Michalski (trägt auch zum Geschrei und Gekrächz bei) kommt bei Dedication Records hoffentlich nicht zu kurz, da sie im Hardcore-orientierten Programm des Labels nicht unbedingt ideal aufgehoben ist.
Eingedenk zahlreicher flinker Kurzsolos, der variablen Stimme von Frontmann Jan Erner und richtiggehend "hookiger" Melodien wie im abwechselnd von Stakkato und Geknüppel geprägten 'Necklaces of Death' oder im letzten Drittel des ansonsten völlig entfesselt bretternden 'Rising' (episches Finale könnte man das nennen) ist "Songs of Blood and Liberation" …
FAZIT … ein differenziertes wie intensives Stück Anspruchs-Grind für Freunde von Nasum, Misery Index oder auch Rotten Sound.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- With Gratitude in Red
- Empty Things
- Exclusion
- De-arranged Bones
- Doomed
- Necklaces of Death
- Liberate
- Rising
- Even Death May Die
- Birthplace
- Songs of Blood and Liberation (2020) - 11/15 Punkten
- Grace and Misery (2024) - 12/15 Punkten
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