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Hjelvik: Welcome to Hel (Review)
Artist: | Hjelvik |
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Album: | Welcome to Hel |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black / Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 39:26 | |
Erschienen: | 20.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Mit seiner Rückkehr ins Musikgeschehen lässt der ehemalige Kvelertak-Frontmann Erlend HJELVIK keine Zweideutigkeiten zu. Verglichen mit dem schwarzmetallischen Rotzrock-Crossover seiner früheren Band ist das Solodebüt von HJELVIK ein konservatives Menu auf der Grundlage von Wikinger-Stampfkartoffeln.
Das stumpf hämmernde 'Father War', das ein bisschen wie frühe Amon Amarth klingt, weist diesbezüglich quasi den Weg für alles weitere. Der Norweger arbeitet sich an mythologischen Themen ab, ohne allzu weit in die Tiefe zu gehen, und bietet in den zehn Songs von "Welcome to Hel" in erster Linie mundgerechtes Genre-Songwriting, komplett mit hymnischen Refrains und einigen wirklich ausgezeichneten Melodien, die jeden Hobby-Nordmann bei Konzerten die Faust recken lassen werden.
Folkige Zwischentöne im Leadgitarren-Bereich nimmt man u.a. in 'Thor's Hammer', dem treibenden 'North Tsar' und dem plakativen Schunkel-Hit 'The Power Ballad of Freyr' wohlwollend zur Kenntnis; ein bisschen zu einfach macht es sich der Sänger aber trotzdem, denn in ihrer Kompaktheit hat die Platte letzten Endes etwas unangenehm Schablonenhaftes an sich.
Insofern wünscht man sich für den Nachfolger, wenn's denn einen geben wird, mehr Farbtupfer wie den lässigen Rocker 'Glory of Hel'. Davon abgesehen krankt dieser Einstand auch daran, dass Erlend gesanglich arg eingeschränkt ist; zwischen heiserem Sprechgesang und dem üblichen Geschrei verfügt er über zu wenig Spielraum, um die handwerklich bombenfest in Szene gesetzten Kompositionen seiner Band mit mehr Leben zu füllen. Einzig am Ende in 'Necromance' versucht sich HJELVIK erfolgreich an melodischen Linien, die für die Zukunft hoffen lassen.
FAZIT: "Welcome to Hel" ist ein okayes Viking-Metal-Rock-Album mit mehreren wenigstens von der breiten Masse vernachlässigbaren Schwächen, das den kleinsten gemeinsamen Szene-Nenner bedient. Hätte kein bekannter Musiker hinter diesen Songs gestanden, wären sie nicht bei Nuclear Blast erschienen, Punkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Father War
- Thor's Hammer
- Helgrinda
- The Power Ballad of Freyr
- Glory of Hel
- 12th Spell
- Ironwood
- Kveldulv
- North Tsar
- Necromance
- Bass - Alexis Lieu
- Gesang - Erlend Hjelvik
- Gitarre - Rob Steinway, Remi André Nygård
- Schlagzeug - Kevin Foley
- Welcome to Hel (2020) - 9/15 Punkten
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