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Kenziner: Phoenix (Review)
Artist: | Kenziner |
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Album: | Phoenix |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:34 | |
Erschienen: | 26.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Ein weiteres Relikt aus den 1990ern … KENZINER versuchten seinerzeit vergeblich, auf der Erfolgswelle ihrer Landsleute Stratovarius zu reiten, und hauten zwei Alben binnen kurzer Zeit (1998 und 1999) heraus, dann das dritte erst anderthalb Jahrzehnte später. Höhere Achtung wurde der Band trotz teils schlagkräftiger Label-Unterstützung nicht zuteil, auch weil die Besetzung äußerst unbeständig war.
Hinter allem steckte und steckt Gitarrist und Hauptsongwriter Jarno Keskinen, der sozusagen ein kleiner Timo Tolkki ist - sehr dominant, was die Umsetzung seiner Ideen gegenüber anderen Bandmusikern betrifft, neoklassisch geschult (Yngwie Malmsteen lässt ständig grüßen, auch wenn dessen unverkennbares Fender-Gekreisch ausbleibt) und entsprechend virtuos, hinsichtlich seiner persönlichen Hörvorlieben sehr, sehr eindeutig aufgestellt.
Diese Präferenzen färben KENZINER seit je durch und durch, doch wo die Strato-Kollegen im Laufe der Zeit immer seichter geworden sind, haben Keskinen und Co. nur an Härte hinzugewonnen. "Phoenix" markiert diesbezüglich den vorläufigen Höhepunkt ihrer unsteten Laufbahn - und ist auch kompositorisch sehr stark ausgefallen.
Mit Peter Zalesky hat der Bandkopf zudem einen echten Gewinn erzielt, denn der Sänger passt mit seinem kraftvollen Organ zur kernigen Musik. Diese beginnt mit dem peitschenden 'Eye Of Horus' und einem sehr Symphony-X-mäßigen 'Listen to the Devil', wobei das Keyboard so weit im Hintergrund steht wie nie zuvor bei KENZINER; Ariel Perchuk flitzt allenfalls kurz für ein Solo über die Tasten oder dudelt unisono mit Keskinen, ohne dass dessen Gitarre und die richtiggehend ruppig aufspielende Rhythmusgruppe in den Hintergrund rücken würden.
Stilistisch bewegen sich die Finnen zwanglos zwischen den Genannten und bisweilen auch den frühen Rainbow mit Ronnie James Dio als Frontmann. Angesichts der erfreulichen Kürze der Tracks hätte man sich ein 'Gates of Babylon'-würdiges Epos gewünscht, aber so oder so ist Phoenix …
FAZIT: … eine satte Überraschung, KENZINERs bisheriger Karrierehöhepunkt und ein richtig cooles (neoklassisches) Power-Metal-Album mit 90er-Vibes. Originell? Natürlich nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eye Of Horus
- Listen To The Devil
- Shadow Of The Moon
- Tears Of Destiny
- The Mirror
- Osiris Rising
- Curse Of The Pharaoh
- To Hell And Back
- Phoenix Rising
- The Miracle
- Total Playing Time:
- Phoenix (2020) - 12/15 Punkten
- The Last Horizon (2020) - 12/15 Punkten
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