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Lastryko: Limbo (Review)
Artist: | Lastryko |
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Album: | Limbo |
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Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Math / Post Rock |
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Label: | Necio Records | |
Spieldauer: | 37:13 | |
Erschienen: | 10.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Dass Polen eine bunte Stoner-Rock- und Psychedelic-Szene hat, die nicht zwangsläufig immer nur sklavisch in die Vergangenheit schielt, wissen zumindest diejenigen, die sich für solche Klänge erwärmen, also sind LASTRYKO, die aus dem Land stammen, allenfalls deshalb eine wunderliche Combo, weil sie sich auf ein peruanisches Label eingelassen haben … zu dem sie allerdings kaum besser passen könnten!
Das Projekt auf zwei Hauptmerkmale herunterbrechen? Okay, malerische Gitarrenlinien mit feinfühlig aufgedrehtem Hall und naiv entrückte Melodien, die mitunter Gedanken an die unvergleichlichen Japaner Boris aufkommen lassen - umso mehr, weil einer der drei Musiker aus Gdingen über eine entsprechend lakonische, weltferne Gesangsstimme verfügt (höre 'Firmament'). Ansonsten ist LASTRYKOs Musik jedoch wie angedeutet "wortkarg" und umso reicher an Arrangement-Details wie perkussivem Getrommel, kauzigen Keyboard-Motiven und freimütigen Entlehnungen aus angrenzenden Genres - etwa Shoegaze ('8 kropel') oder Math Rock vom Schlage Ostinatos ('Limbo••').
Necio veröffentlichen bekanntermaßen regelmäßig instrumental dominierte, fantasievoll ausladende Rockmusik, die sich aus Vintage-Sounds speist, aber nicht notwendigerweise rückwärtsgerichtet ist. Wenn LASTRYKO also wie auf Limbo in den Weltraum schielen, tun sie das höchstens am Rande so, wie es allen Altvorderen voran die Briten Hawkwind vorgemacht haben.
Deren fiebrige Monotonie geht diesen Osteuropäern faktisch komplett ab. Sie scheinen im Gegenteil in sich selbst zu ruhen, auch wenn sie im dritten Teil des Titelstücks, das naheliegenderweise im Zentrum der Dinge steht, ein Drama im großen, Russian-Circles-mäßigen Stil inszenieren. Dass nach den letzten flirrend verklungenen Akkorden nur noch ein Outro ('••••') zum Herunterkommen folgen kann, dürfte klar sein.
FAZIT: Größtenteils instrumentaler Post Rock für Liebhaber - LASTRYKO bieten mit "Limbo" einen abstrakten Genre-Soundtrack zu stilechtem Kopfkino, wo sich traumhafte, aber in letzter Konsequenz doch immer unverbindliche Szenen entfalten. Die Möglichkeiten der Band scheinen vor diesem Hintergrund grenzenlos zu sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- C•A
- Firmament
- 8 Kropel
- Limbo•
- Limbo••
- Limbo•••
- ••••
- Limbo (2020)
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