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Lord Fist: Wilderness Of Hearts (Review)

Artist:

Lord Fist

Lord Fist: Wilderness Of Hearts
Album:

Wilderness Of Hearts

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: High Roller / Soulfood
Spieldauer: 34:41
Erschienen: 20.11.2020
Website: [Link]

"Green Eyleen", der vor fünf Jahren erschienene Vorgänger von LORD FISTs neuen Album, war eine charmante Metal-Platte aus der kauzigen Szene-Nische, wobei man der Band ihre Herkunft kaum anmerkte. Mittlerweile hat sich Finnland aber mit Acts wie u.a. Nightstryle auch dort auf der musikalischen Landkarte breitgemacht, wo die Grenzen schon seit der Zeit der NWoBHM abgesteckt sind.

Will heißen, dem Hard Rock der späten 1970er zugetaner Edelstahl aus dem Land der Tausend Seen ist längst nichts Exotisches mehr, und das Quartett schickt sich mit seiner zweiten LP sogar an, in dieser Disziplin ein Gütesiegel für seine Nation zu verdienen. In Sachen Spielfreude und Einfallsreichtum hat es auf "Wilderness Of Hearts" weiter zugelegt, dabei jedoch davon abgesehen, die enthaltenen Kompositionen breiter auszuwalzen als auf seinem Debüt.

Möglicherweise wirkt das Material auch deshalb so prägnant und eindringlich, weil sich die Musiker während des Songwritings eng mit ihren Fans austauschten, während Gitarrist und Sänger Perttu Koivunen seinem Bedürfnis nachkam, manchmal gar nicht so stark metaphorisch verschleierte Texte über wirkliche Sachverhalte und persönliche Erlebnisse bzw. Träume zu schreiben.

Konkrete stilistische Referenzen gefällig? Wishbone Ashs "No Smoke Without Fire" (1978) und dessen 1981er Nachfolger "Number The Brave", Angel Witch, Holocaust oder Demon zu "Taking The World By Storm"-Zeiten - all dies verbunden mit einer wehmütigen Note, die dann wohl doch das Klischee von finnischer Melancholie bestätigen.

Die Produktion mit sehr präsentem E-Bass und transparentem Stereo-Panorama für die beiden Gitarren ruft Martin Birchs Arbeiten für Iron Maiden ins Gedächtnis, während die kompositorische Handschrift der Gruppe zackiger ist als 2015. So kommt es, dass man auch relativ Schnörkelloses wie den Tempomacher 'Wings Drawn In Our Minds' und das stolzierende 'Tigers Of Snow' mühelos ihr und keiner anderen Combo zuordnen kann.

Und allzu viele aktuelle Wiederkäuer von Alteisen dürfen sich nicht mit derartiger Individualität brüsten.

FAZIT: Traditioneller europäischer Heavy Metal von hoher Spielkultur mit ausgeprägt eigener Note - LORD FIST steigen mit den enorm frischen Liedern ihres Zweitlings zur Spitze des internationalen Untergrundes auf.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2528x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • First Morning - Collapse
  • Arkona Cross II
  • Wings Drawn in Our Minds
  • Flying Over Tiprinith
  • Moonhalo (Instrumental)
  • Sisters
  • Princess of the Red Flame
  • Aurorae
  • Tigers of Snow
  • Wilderness of Hearts

Besetzung:

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