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Louise Lemón: Devil (Review)
Artist: | Louise Lemón |
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Album: | Devil |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter-Noir |
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Label: | Icons Creating Evil | |
Spieldauer: | 15:13 | |
Erschienen: | 29.05.2020 | |
Website: | [Link] |
Unter dem sinnigen Titel „Devil“ setzt LOUISE LEMÓN ihren schon für zwei bemerkenswerte Alben aufrechterhaltenen kreativen Lauf weiter fort. Die selbsternannte (?) „Death Gospel“-Königin wollte eine Handvoll neuer Lieder für weitere Konzerte zusammenstellen, doch aus deren Release zu diesem Anlass wird wegen der prekären Weltgesundheitslage momentan nichts. Die Schwedin nimmt sich weiterhin Lieder als Vorlage, die in den 1960ern und 70ern von den US-Radiostationen aus zwischen Blues, Soul und Psychedelic um die Welt gingen, und strickt etwas sehr eigenes daraus.
Die geplante Tour-EP funktioniert aber auch hervorragend als schlichte „Verlängerung“ der erst 2019 erschienenen Studioplatte der Künstlerin. Es ist nicht so, dass man deren Songs mit den aktuellen vertauschen könnte, ohne dass es jemandem auffallen würde, doch die Frau hat eine so markante Handschrift, dass sie gar nicht anders kann, als zu klingen „wie vorher“. Mit ihrer hingebungsvollen Stimme im Zentrum sind also einmal mehr Stücke voller Sehnsucht und subtiler Düsterkeit entstanden, die man schon nach wenigen gesungenen Silben nur mit einer Person assoziieren muss.
Das rauschhafte ‚Forever Alone‘ und die nur wenig länger als zwei Minuten Gänsehaut erzeugende Klavierballade ‚Bathe In Gold‘ dienen dieser Tage hoffentlich vielen Fans von Chelsea Wolfe oder Darkher (minus Doom Metal-Einfluss), die noch nicht von LOUISE gehört haben, als Fixpunkte einer ersten Auseinandersetzung mit ihr! Man kann im Grunde ihre gesamte Diskografie blind eintüten.
FAZIT: LOUISE LEMÓN hat momentan einen kreativen Lauf, in dem man sie nicht unterbrechen möchte. Die Singer-Songwriterin mit der morbiden Ader, die in ihrem Schaffen dennoch subtile Zuversicht vermittelt, ist und bleibt auch mit "Devil" - schlicht wie treffend betitelt - eine erfreulich klischeefreie und musikalisch aufregende Erscheinung unter all den zumeist reißerisch vermarkteten Rock- und Pop-Musikerinnen der Gegenwart.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Devil
- Forever Alone
- Taurus Woman
- Bathe In Gold
- All My Tears
- A Broken Heart is An Open Heart (2019) - 13/15 Punkten
- Devil (2020) - 13/15 Punkten
- Lifetime of Tears (2024) - 13/15 Punkten
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