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Osi and the Jupiter: Appalachia (Review)
Artist: | Osi and the Jupiter |
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Album: | Appalachia |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 21:33 | |
Erschienen: | 31.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Eine EP der betörenden OSI AND THE JUPITER lässt man sich nach der tollen Single "Nordlige Rúnaskog" aus dem vergangenen Jahr jederzeit gefallen. Sänger, Gitarrist und Keyboarder Sean Kratz und Cellist Chris Edward Brown alias Kakophonix (u.a. auch Black Reaper, Curse the Gods und Empyrean Throne) brauchen auch 2020 keine stilistischen Verrenkungen zu machen, um tief im Herzen zu berühren; ihre drei neuen Songs nehmen den Folk-affinen Hörer einmal mehr mit auf eine Reisen durch die - nomen est omen - schöne wie schroffe Landschaft ihrer appalachischen Heimat.
Das verträumte Streicher-Instrumental 'They Ride Through the Skies on Horse Drawn Chariots' wirkt anfänglich mit verzahnt dröhnenden Tönen, die so geringfügig moduliert werden, dass man kaum von konventionellen Melodien sprechen kann, wie ein Intro, doch in ihrer Länge setzt die Komposition den atmosphärischen Grundton von "Appalachia".
Das Titelstück erweist sich als liebevoll sanfte Hymne an die Heimat der Protagonisten mit sporadischem, dafür aber umso einfühlsamerem Gesang; es ist eine fast traditionelle Singer-Songwriter-Nummer von genau vier Minuten, in der das sehnsüchtig "schluchzende" Saiteninstrument der menschlichen Stimme mindestens ebenbürtig gegenübersteht.
Bei der monumental überlangen B-Seite 'The Binding Will of Mountains' handelt sich um den eigentlichen Fixpunkt des Ganzen. Als solcher schält sie sich aus einem tiefen Drone heraus, scheint zunächst wie der Opener zu verlaufen und geht dann doch in Liedermacher-Gefilde über. Man erkennt eine klassische Dreiteilung; das letzte Drittel betört mit chorisch aufgenommenen Vocals, Orgel-Teppich und akzentuierter Schlaggitarre. Das Material bleibt ansonsten größtenteils rhythmisch unauffällig, falls man überhaupt einen Puls wahrnimmt; vielmehr ist das Album ein akustischer Fluss, der sozusagen von A nach B treibt (beides weder verbindliche Startpunkte noch endgültige Ziele), statt kreisförmig ein im wahrsten Sinn des Wortes rundes Kurzalbum zu sein.
FAZIT: OSI AND THE JUPITER bleiben eine Ausnahmeerscheinung in Sachen Folk, den auch Metaller gut finden. "Appalachia" ist eine herrliche EP, in deren Unterbaum aus Natur- und generell Heimatverbundenheit sowie damit einhergehendem Spiritualismus man sich gern verirrt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- They Ride Through the Skies on Horse Drawn Chariots
- Appalachia
- The Binding Will of Mountains
- Grå Hest (2019) - 11/15 Punkten
- Nordlige Rúnaskog (2019) - 12/15 Punkten
- Appalachia (2020) - 12/15 Punkten
- Stave (2021) - 13/15 Punkten
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