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Sadler Valden: Anybody Out There? (Review)
Artist: | Sadler Valden |
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Album: | Anybody Out There? |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Dirty Mag / Thirty Tigers | |
Spieldauer: | 39:57 | |
Erschienen: | 06.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Jason Isbell And The 400 Unit sind kürzlich aufgrund ihrer Backkatalog-Re-Releases ins Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit zurückgekehrt, nun legt ihr Lead-Gitarrist drei Jahre nach seinem ersten Soloalbbum ein hörenswertes zweites vor. Sadler Vaden hat "Anybody Out There?"im Alleingang geschrieben selbst produziert und nur noch von zwei Fachleuten (Paul Ebersold,Richard Dodd) abmischen bzw. mastern lassen. Seine Alleinverantwortlichkeit beeindruckt auch insofern, als andere Mitglieder prominenter Acts auf Solopfaden (hallo Taylor Hawkins) ein wesentlich schlechteres Bild abgeben.
"Anybody Out There?" ist vom ersten Ton an ein größtenteils Frohsinn versprühen des Album - power-poppig mit dem kraftvollen Opener 'Next To You' ('Golden Child' ist wirklich in frechem Maß offensichtlich auf Cheap Trick getrimmt) und dem stampfenden 'Peace + Harmony', leise melancholisch und dennoch zuversichtlich in Form von 'Modern Times' oder auch der dezent Country-mäßigen Ballade 'Be Here, Right Now'. Dazwischen bleibt Vadens Songwriting sehr melodisch und stets abenteuerlich, statt dass er sich sklavisch an die Americana-Vorgaben seines derzeitigen Arbeitgeber halten würde.
Dass sich der Mitdreißiger früher bei Leslie und Drivin' N Cryin' verdingte, hört man "Anybody Out There?" stellenweise ebenfalls an, denn gewisse Eighties-Hardrock- und AOR-Bezüge lassen sich etwa im finalen 'Tried And True' nicht von der Hand weisen. Ansonsten erinnert die Platte aber immer wieder an einen ganz Großen der amerikanischen Rockgeschichte: Tom Petty - und das ehrt Vaden genauso wie seine konstruktiven, teils autobiografische Lyrics.
FAZIT: Inhaltlich geht es auf "Anybody Out There?" um die schwierige moderne Gratwanderung zwischen Menschsein und Technologiehörigkeit. Sadler Vaden spricht sich aber mit kompositorisch starkem, emotional schnell fassbarem Classic Rock äußerst nahbar gegen Negativismus und Einsamkeit aus, wobei es nach fünf Jahren bei Isbell in Lohn und Brot nicht einmal tragisch wäre, würde er nur noch solo weitermachen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Next To You
- Don't Worry
- Golden Child
- Anybody Out There
- Curtain Call
- Modern Times
- Peace + Harmony
- Good Man
- Be Here, Right Now
- Tried and True
- Anybody Out There? (2020) - 12/15 Punkten
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