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Shaun Murphy: Reason To Try (Review)
Artist: | Shaun Murphy |
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Album: | Reason To Try |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blues |
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Label: | Vision Wall Records | |
Spieldauer: | 54:59 | |
Erschienen: | 25.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Frau hat mit und für Bob Seger, Eric Clapton, Alice Cooper und Maria Muldaur gesungen, war fünfzehn Jahre lang die Leadstimme bei Little Feat – und obwohl man sie inzwischen ungestraft als ältere Dame bezeichnen darf: SHAUN MURPHY scheint stimmlich auch nach über fünfzig Jahren im Business noch immer in beneidenswerter Form zu sein. Ihr neustes Album „Reason To Try“ beweist dies eindrücklich.
Für Blues-Freunde zählt die Solo-Arbeit mit ihrer eigenen Truppe, der SHAUN MURPHY BAND, naturgemäß am meisten. Bereits die in den vergangenen zehn Jahren erschienenen neun Alben zeichnen sich allesamt durch Stilsicherheit bei der Auswahl der Songs, gekonnt-feinem Handwerk der Band und natürlich der Versiertheit der Sängerin selbst aus. Die vierzehn Songs von „Reason To Try“ scheinen der nunmehr über 70-jährigen Blues-Sängerin aus Omaha nun geradezu auf den Leib geschrieben zu sein.
Bereits die ersten elf Minuten des Albums zeigen, wo’s langgeht: Der Opener „Hurt Me Good“ überzeugt mit schön groovendem R&B, in der darauf folgenden Ballade „Thang For You“ halten MURPHY und der Saxophonist Miqui Gutierrez prächtige Zwiesprache und beim strammen Blues-Rocker „Turn Me On“ ist der Name Programm. Ein überzeugender, vielversprechender Auftakt!
Und – das darf man leider selten genug konstatieren! – die folgenden elf Titel des Werks halten mit einer Ausnahme (gemeint ist das eher poppig-unverbindliche „Dancing In The Sun“) das Niveau hoch bis sehr hoch. SHAUN MURPHYS Gesang passt immer, ob’s nun emotional wird wie in der jazzig vertonten Selbstanklage „Can’t Blame Nobody But Me“ oder etwas rauer wie im Rocker „Power Of Love“; auch für die Band ist hohes Niveau Standard, zahlreiche kurze und kürzeste Soli inbegriffen.
Kein Wunder, dass SHAUN MURPHY da und dort im gleichen Atemzug mit ETTA JAMES, KOKO TAYLOR, BIG MAMA THORNTON oder gar ARETHA FRANKLIN genannt wird. Dieser Vergleich mag etwas sehr schmeichelhaft sein, taugt aber allemal als Orientierungshilfe für die Beschreibung dieser starken Bluesstimme.
FAZIT: „Reason To Try“ ist ein Meisterwerk von SHAUN MURPHY und ihrer Band. Eine starke Stimme, hervorragende Instrumentalisten, gute Songs und viel Abwechslung machen dieses Album zu einer der erfreulichsten Blues-Veröffentlichungen der letzten Jahre. Vorbehaltlos zu empfehlen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hurt Me Good
- Thang For You
- Turn Me On
- Reason To Try
- Dancing In The Sun
- Can’t Blame Nobody But Me
- Love The Man
- Don’t Come Crying To Me
- Road House Rockin‘
- Power Of Love
- Welcome To Bluesville
- Rumor Mill
- Someday
- Same Old You
- Bass - John Marcus
- Gesang - Shaun Murphy
- Gitarre - Kenne Cramer, Tommy Stillwell
- Keys - Eric Robert
- Schlagzeug - Tom DelRossi
- Sonstige - Miqui Gutierrez (Saxophon), Kevin McKendree (Piano, Synthesizer)
- Reason To Try (2019) - 13/15 Punkten
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