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Solid Bronze: The Fruit Basket (Review)
Artist: | Solid Bronze |
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Album: | The Fruit Basket |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Jazz-Funk-Soul-Freigeist |
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Label: | Schnitzel Records / Indigo | |
Spieldauer: | LP – 41:01 / CD – 42:00 | |
Erschienen: | 27.09.2029 | |
Website: | [Link] |
Wie oft greift man bei Obstkörben doch in die Scheiße und bekommt statt knackigen Früchten verfaultes oder gar schimmeliges Obst geboten, das unter der schönen Oberfläche bereits vor sich hergammelt?
Gibt es solch ein unangenehmes Phänomen auch in der Musik, wenn man dort seinen „The Fruit Basket“ hervorholt?
In punkto SOLID BRONZE fällt die Antwort eindeutig aus - hier gibt’s nicht nur das schmackhafteste, sondern auch vielfältigste „musikalische Obst und Gemüse“ geboten! Solches, das alle progressiven Jazz-Funk-Soul-Freigeister mit psychedelisch-weltmusikalischem Gespür, wie man es beispielsweise ganz speziell von einem PRINCE oder dem elektrifizierten MILES DAVIS, aber auch von einem FRANK ZAPPA kennt, begeistern wird.
SOLID BRONZE gehen sogar noch ein bisschen weiter und hauen auf ihrem grandiosen Debüt-Album einen kongenialen Mix aus den unterschiedlichsten Musik-Stilen raus, denen allesamt cooler Funk und 70er-Soul sowie breit gefächerter Gesang innewohnt, aber sich zusätzlich durch eine permanente Anreicherung von Dub-Grooves, Bar-Jazz-Einlagen, Hip Hop sowie psychedelischen Rhythm'n'Blues und eine gehörige Portion progressiver Ideen auszeichnet.
Garantiert werden auch alle Freunde von PETER GREEN'S FLEETWOOD MAC-Zeiten, als die sich noch nicht um „Rumours“ kümmerten, aber den „Albatross“ fliegen ließen, an den SOLID BRONZE unüberhörbar mit „Paradise Lounge“ erinnern, ihre wahre Freude finden.
Um endgültig alle Musik-Grenzen auszuloten, packen sich die US-Funker zusätzlich jede Menge Gastmusiker in ihr Fruchtkörbchen, lassen die psychedelischen Gitarren immer wieder heulen oder zeigen sogar einem Carlos SANTANA, wo der Griffbrett-Hammer hängt. Der sollte sich eigentlich nach diesem Album die Jungs umgehend in sein Studio holen und mit ihnen gemeinsam jammen – was dabei herauskäme, wäre sicher schier unbeschreiblich und würde SANTANAS „Power Of Peace“-Ausflüge gemeinsam mit den ISLEY BROTHERS noch überflügeln.
Konsequent für SOLID BRONZE ist zugleich, dass es dieses Album nur als Vinyl-Version zu erstehen gibt, denn solche Musik gehört einfach auf den Plattenteller. Und das hat nichts mit Nostalgie, sondern einem Lebensgefühl zu tun!
Aber keine Angst, wer diese leidenschaftliche Musik gerne auch im CD-Player seines Autos hört, für den liegt gleich noch eine CD von „The Fruit Basket“ bei. So gesehen also auch vom Format her ein musikalisches Rundum-Glücklichmach-Paket!
FAZIT: Die amerikanischen Funk-Soul-Psychedeliker SOLID BRONZE veröffentlichen mit „The Fruit Basket“ ein Spitzenklasse-Debüt-Album, das garantiert einem PRINCE, MILES DAVIS oder FRANK ZAPPA viel Freude bereitet hätte und einem CARLOS SANTANA viel Freude bereiten sollte. Jede einzelne Frucht ist für offene Ohren nicht nur sehr lecker, sondern entfaltet auch ihren ganz eigenen Geschmack. Wer „Abraxas“ von SANTANA mag, der wird auch „The Fruit Basket“ lieben, das im Inneren des LP-Gatefold-Covers mit der gezeichneten nackten Frau eine unübersehbare „Abraxas“-Anspielung enthält.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (17:57):
- Papa's Bug (3:27)
- The Invisible Man (feat. Clew.) (3:26)
- Hard To Keep The Faith (4:24)
- Swangin' (3:29)
- Bronze Magic (3:11)
- Seite B (23:04):
- Midnite Goose (4:19)
- Mumbo Jumbo (6:01)
- The Critter Walk (3:06)
- Paradise Lounge (4:10)
- Like That Ol' Saying Goes (5:28)
- Bass - Ian Everett, Dean Ween
- Gesang - Ian Everett, Chris Harford, Carol Brooks, Kerrin Pantelakis, Clew., Dean Ween, George Miller
- Gitarre - Michael Hampton, Ian Everett, Dean Ween, Chris Harford
- Keys - Ian Everett, Sam DeFalco, Glenn McLelland
- Schlagzeug - George Miller
- Sonstige - Sam DeFalco (Tambourine), Glenn McLelland (Clavinet, Arp Odyssey), Dana Colley (Saxophone), Anibel Rojas (Saxophon, Flöte), George Miller (Melodica, Jaw Harp), Glenn McLelland (Fender Rhodes, Bass Synth)
- The Fruit Basket (2029) - 13/15 Punkten
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