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Soulburn: Noa's D'ark (Review)
Artist: | Soulburn |
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Album: | Noa's D'ark |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black / Death Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 48:46 | |
Erschienen: | 06.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Mit stumpfer Hellhammer-Hommage bzw. Verbeugungen vor den frühen Celtic Frost muss man SOULBURN bekanntermaßen längst nicht mehr gleichsetzen, doch dass sich die Niederländer mit ihrem neuen Album selbst übertreffen, stand nicht unbedingt zu erwarten.
Mit „Noa´s D´Ark“ hat die Gruppe um Sänger und Bassist Twan van Geel ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Black, Doom und Death Metal gefunden, dessen Dreh- und Angelpunkt eine sich stetig wandelnde Atmosphäre ist. Die unter ihrer teils plakativen Benennung tiefer schürfenden Texte unterstreichen SOULBURNs Anspruch an sich selbst wie auch ihre Hörer umso deutlicher.
Das schreitende Beinahe-Titelstück 'Noah’s Dark' etwa - rein musikalisch ein epischer Quasi-Tribut an die griechische Extrem-Szene - überführt die eigentlich klischeehafte Thematik Vampirismus in einen zeitgenössischen Kontext, wohingegen die kurze Beschwörung 'Triumphant One' fast komplett von Tod und Schwärze absieht.
Stattdessen ergeht sich van Geel hier in melodischem Gesang, so wie auch andere Momente auf Noa's D'ark ausgesprochen harmonischer Natur sind. Dass die Gruppe das Tempo bei alledem nur dann anzieht, wenn sie es als unbedingt notwendig erachtet (höre die vereinzelten Blastbeats im abschließenden 'From Archaeon into Oblivion') spiegelt ihren Fokus auf sinnträchtigem Songwriting wider.
So kommt die Scheibe am Ende einer durchweg packenden Klangreise gleich, auf der man im ersten Augenblick überwältigende Landschaften vorbeiziehen sieht und auch dann etwas neues Entdeckt, wenn man sie schon mehrmals vollzogen hat.
wir unsere Vision, wie wir klingen wollen, vollständig umgesetzt. SOULBURN spielen nicht nur eine Mischung aus Black, Doom und Death Metal; es ist eine Essenz aus extremer, dunkler und atmosphärischer Musik insgesamt. In Kombination mit dem rohen, urtümlichen Riffing und den tiefgehenden Texten ergibt das eine Basis, mit der wir sehr zufrieden sind. Wir zeigen hier wirklich unser wahres Gesicht, und die Platte besitzt das, was man gemeinhin wohl „Reife“ nennt. Ich würde es allerdings eher als spirituelle Anarchie bezeichnen, denn hier kommen jeder Ton und jedes Wort von Herzen, ohne dass wir uns darum kümmern, was andere denken. Diese Platte könnte geradezu eine Initialzündung sein, weiter zu wachsen und uns noch mehr von der Masse abzuheben.
FAZIT: SOULBURN stehen mit ihrem vierten Longplayer am Zenit ihres Schaffens und setzen dabei Maßstäbe in Sachen Black-Death-Metal-Stimmungsmache, während sie angenehm nahbar bleiben, statt krampfhaft auf "okkult", "spirituell" oder "intellektuell" zu machen. "It's the music that matters!"
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Morgue of Hope
- Noah’s Dark
- Tempter ov the White Light
- Anarchrist
- Shrines of Apathy
- Assailed by Cosmic Lightning
- Triumphant One
- Anointed - Blessed - and Born for Burning
- The Godless I
- From Archaeon into Oblivion
- Bass - Twan van Geel
- Gesang - Twan van Geel
- Gitarre - Eric Daniels, Remco Kreft
- Schlagzeug - Marc Verhaar
- Noa's D'ark (2020) - 12/15 Punkten
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