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The Lowest Pair: The Perfect Plan (Review)
Artist: | The Lowest Pair |
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Album: | The Perfect Plan |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Delicata / Thirty Tigers - Membran | |
Spieldauer: | 45:43 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | - |
Mit ihrem neuen Album machen THE LOWEST PAIR kaum einen Hehl daraus, wessen Geisteskinder sie sind. Die Handschrift von Mike Mogis (u.a. Bright Eyes), dem Vorzeige-Produzenten der Folk-Szene von Omaha, ist auf "The Perfect Plan" überdeutlich erkennbar, auch wenn das Duo seinen Indie Folk ohne Laptops oder anderweitig experimentelle Anwandlungen in Szene setzt.
Kendl Winter und Palmer T. Lee setzen sich in ihren aktuellen Kompositionen mit den Wechselwirkungen auseinander, die ihr Schaffen von jeher ausmachen. Wie von den beiden gewohnt fußt das Material auf zweistimmigen Gesangsarrangements sowie jener Dualität des weiblichen und männlichen Elements, ohne dass sie sich ausgesprochen verletzlich zeigen und er Kraftmeierei betreiben müsste.
Im Grunde genommen bleibt das Projekt dem Geist traditioneller musikalischer Geschichtenerzähler verhaftet, denen es mit einem zwischen Country - das THE LOWEST PAIR schon immer auszeichnende Banjo - und ätherischem Liedermacher-Pop (höre insbesondere 'Morning Light') changierenden Sound die Ehre erweist.
So verbindet sich auf "The Perfect Plan" Altes mit Neuem, wobei der thematische Überbau der zwei Handvoll Songs einen entschiedenen Mehrwert bietet. Allen voran die Single 'Wild Animals' und das beschwingt tänzerische 'Enemy At Ease' behandeln nämlich Neugierige und die Fähigkeit, sich von abgeschiedener Natur bezaubern zu lassen; dementsprechend ländlich, aber nicht miefig provinziell wird das Album dann auch in seiner kompakten Gesamtheit.
Indessen sind THE LOWEST PAIR schon wieder mehrere Schritte weiter; derzeit loten sie weitere Ausdrucksmöglichkeiten aus, nachdem sich Winter von den harschen Umweltbedingungen auf einer wissenschaftlichen Forschungsstation am Südpol (!) anregen ließ, wo sie "nebenbei" einen Extrem-Marathon gewann und eine Zeitrekord aufstellte. Lee zog sich hingegen in die Berge Wisconsins zurück, um neue Impulse für eine zweifellos aufregende nächste Platte zu holen …
FAZIT: Leise, aber zu keiner Zeit seichte Americana, schätzenswert auch und gerade wegen des betörenden Satzgesangs zweier markanter Persönlichkeiten, die an ihren Texten gemessen mehr sind als jene Landeier, die man hinter ihrer ungeschönt konservativen Ausrichtung vermuten könnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- How Far I Would Go
- Too Late Babe
- Wild Animals
- Shot Down the Sky
- Cast Away
- Morning Light
- We Are Bleeding
- Enemy of Ease
- Take What You Can Get
- The Perfect Plan
- The Perfect Plan (2020) - 11/15 Punkten
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