Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Vesta: Odyssey (Review)

Artist:

Vesta

Vesta: Odyssey
Album:

Odyssey

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Instrumental

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 52:51
Erschienen: 09.10.2020
Website: [Link]

Gleich in ihrem Gründungsjahr 2017 brachten VESTA ein Album heraus, das nach ihnen selbst benannt war und handelsüblichen Post Rock mit Ausschlägen gen Sludge Metal ohne Gesang bot. Inzwischen ist die Band noch etwas härter geworden, ohne ihre cineastischen Qualitäten einzubüßen.

Die Filme, die sich beim Hören von "Odyssey" vor dem geistigen Auge abspielen, sind hinsichtlich ihres Ausgangs offen, weil das Trio auf unverbindliche Art Spannung erzeugt, statt plump auf abgegriffene Gestaltungsmittel wie plakative Moll-Melodien oder grobe Riff-Gewalt zur Verfinsterung des seelischen Horizonts seiner Hörer zu setzen. Die zwischen knapp über fünf und acht Minuten dauernden Tracks der Scheibe wirken teilweise sogar verhalten überschwänglich, indem das Energieniveau der Musiker von verheißungsvollen Intros wie in 'Tumæ' oder 'Juno' bis zu lautstarken Schluss-Kadenzen hin stetig steigt.

Der kompositorische Weg, den die Italiener von Fall zu Fall beschreiten, führt also meistens linear hinauf, was andererseits nicht bedeutete, dass zwischendurch keine Zeit für den einen oder anderen Ausfallschritt zur Seite wäre. In 'Breach' und während des längsten Stücks 'Temple' klingen sowohl flirrende Shoegaze-Gitarren als auch umso fester geerdete Stoner-Grooves an, wobei das letztgenannte gar so klingt, als ob die frühen Mastodon an Tools Rhythmus-Abakus Mathe-Hausaufgaben gemacht hätten.

Dass man hinsichtlich dieser an den Verhältnissen des Genres gemessenen Variabilität noch dazu eine leise Indie Rock-Note mit dem Allerwertesten wackeln hört, spricht eindeutig für die Band - genauso wie der Umstand, dass die vielen Freiräume, die sie zwischendurch schafft, den Wunsch wach werden lassen, sie verfüge über einen amtlichen Sänger bzw. eine Sängerin.

FAZIT: VESTA spielen auf ihrem zweiten Album fantasievollen und Fantasien anregenden metallischen Post Rock der rein instrumentalen Sorte, mit dem sie ihr Potenzial noch nicht in vollem Umfang ausschöpfen; eine prima Scheibe auf diesem Feld ist "Odyssey" trotzdem.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3469x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Elohim
  • Tumæ
  • Breach
  • Juno
  • Borealis
  • Temple
  • Supernova
  • Cerere

Besetzung:

  • Sonstige - Giacomo Cerri, Sandro Marchi, Lorenzo Iannazzone

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!