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Visions of Atlantis & Bohemian Symphony Orchestra Prague: A Symphonic Journey To Remember (Review)
Artist: | Visions of Atlantis & Bohemian Symphony Orchestra Prague |
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Album: | A Symphonic Journey To Remember |
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Medium: | CD/Download/CD+Blu-ray | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 61:26 | |
Erschienen: | 30.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Kurz über den Werbeslogan von Napalm Records lachen: "VISIONS OF ATLANTIS setzen ihre Erfolgsreise an der Spitze des symphonischen Metal fort" …
Ob die Verfasser wirklich "der" oder "die Spitze" meinen, ist im Grunde egal, denn Fakt bleibt: Die Band sitzt auch 2020 in der zweiten Reihe, wenn es um Metal-trifft-Sopransängerin-trifft-Orchester-gleich-Bombast-Kitsch geht. "A Symphonic Journey To Remember" mag ein aufwändiges Projekt gewesen sein, doch unterm Strich ist bei aller Güte nichts herausgekommen, was ähnlichen Geschichten von Epica über Within Temptation bis zu Nightwish irgendetwas entgegenzusetzen hätten - von den vielen weniger plakativ aufgezogenen Events im Rock- und Metal-Bereich seit Deep Purples "Concerto For Group And Orchestra" ganz zu schweigen.
Greller als dieser Mitschnitt war bisher eigentlich nur "Forces Of The Northern Night", wobei VISIONS OF ATLANTIS einen ähnlichen Aufwand betrieben haben, um ihr "tête-à-tête" mit Sinfonikern aus der tschechischen Hauptstadt stimmig in Szene zu setzen - zumal man vom Label höchsten Ansprüchen genügende Blu-ray- und DVD-Veröffentlichungen mittlerweile gewohnt ist, denn eine solche ist "A Symphonic Journey To Remember" zweifellos.
Das Publikum des süddeutschen Festivals Bang Your Head!!! im Spätsommer 2019 war ein geeignetes wie dankbares für das Quintett und die professionellen "Klassiker" dahinter. Am Setting und an der Umsetzung gibt es wie gesagt nichts zu beanstanden, doch obwohl der treibende Schlager-Metal der Combo grundsätzlich mehr Klangfett vertragen kann, bleibt das Ensemble hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Die Band komponiert ihre Lieder schlicht zu linear, als dass Bläser, Streicher, etc. ihr dynamisches Potenzial im vollen Umfang ausreizen, geschweige denn außergewöhnliche Soundfarben einbringen könnten, die über stereotype Geigen-Schmeichelein oder pompöses Getröte hinausgehen würden.
Die Kostüme sitzen zumindest, und es wird brav mitgeklatscht, wenn Clémentine Delauney und Michele Guaitoli die schleimige Power-Ballade 'Nothing Lasts Forever' intonieren oder die Rhythmusgruppe selbst den aktuellen Stampfer 'Heroes of the Dawn' mit seinem durchaus charmanten Highlander-Flair wie eine x-beliebige Folk-Rock-Gurke zerhackt.
Womit wir wieder auf den ersten Abschnitt dieser Rezension verweisen …
FAZIT: In Sachen "Metal meets Orchestra" sind VISIONS OF ATLANTIS mit "A Symphonic Journey To Remember" nur unter ferner liefen, ja allenfalls nett anzussehen ohne Tonspur.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- The Deep & the Dark
- New Dawn
- Ritual Night
- Lost
- The last Home
- Memento
- Release my Symphony
- Words of War
- Heroes of the Dawn
- Wanderers
- Seven Seas
- A Journey to Remember
- The Grand Illusion
- Nothing Lasts Forever
- Passing Dead End
- Return to Lemuria
- Bass - Herbert Glos
- Gesang - Clémentine Delauney, Michele Guaitoli
- Gitarre - Christian Douscha
- Schlagzeug - Thomas Caser
Interviews:
-
keine Interviews