Partner
Services
Statistiken
Wir
White Rose Transmission: Happiness At Last (Review)
Artist: | White Rose Transmission |
|
Album: | Happiness At Last |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melancholic-Indie-Wave |
|
Label: | Sireena Records | |
Spieldauer: | 42:46 | |
Erschienen: | 20.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Carlo van Puttens mitreißende Wohnzimmerkonzerte in kleiner Besetzung mussten 2020 bedingt durch Corona ausfallen. „Happiness At Last“, das fünfte WHITE ROSE TRANSMISSION-Studioalbum, gibt eine Ahnung davon wie es hätte sein können. Und ist weit mehr als ein wohlgemeinter Ersatz.
Wie schon beim Live-Album „Spinning Webs at Night“ dominiert die akustische Gitarre; Drums und Percussions werden sehr dezent, aber nachhaltig eingesetzt. Pointiert gibt es mellotronartige Keyboardklänge, die das Soundspektrum um weitere Gänsehautmomente bereichern, und auch das (Grand) Piano bekommt starke Einsätze („Featherweight“ und das noch intensivere „Happy As The Day Is Long“). „Happiness At Last“ wird zwar beschworen, doch ist es frommer Wunsch und gleichzeitig sarkastischer Kommentar.
Schon das eindrucksvolle Cover verrät viel vom Inhalt. An der Schwelle der Kindheit, zwischen Schmerz, Traum und Hölle und der Hoffnung auf ein wohliges Gefühl – „Happiness At Last“. Nicht umsonst ist einer der Höhepunkte des Albums die entschleunigte Version des THE SOUND-Klassikers „Winning“. „When you’re on the bottom you’ve got to crawl back tot he top“. Carlo van Putten versteht es perfekt, die Seele seines viel zu frühen verstorbenen Weggefährten Adrian Borland zu beschwören. Aus der Rubrik: Songs die unter die Haut gehen.
Von denen zahlreiche auf „Happiness At Last“ Raum zur Entfaltung finden. Auch wenn die manchmal nur 49 Sekunden dauert – und braucht. WHITE ROSE TRANSMISSION verstehen es - so unangestrengt wie sonst fast nur van Puttens Landsleute THE NITS – ergreifende Songs zu erzeugen, die nicht laut und überbordend ums Haus streichen, sondern leise ums Eck schleichen, um dann zu offenbaren was sie für wohlausformulierte, melodienselige kleine, höchst atmosphärische Monster sind. Mit Wehmut und Nachdenklichkeit den Trübsinn dieser Tage vertreibend.
FAZIT: Selten wurde die Dunkelheit zu einem schöneren Kissen als „Happiness At Last“ es aufschüttelt. Ein mitunter tieftrauriges Album, das uns dennoch trostreich durch diesen coronageschwängerten Herbst lotst. Lasst uns Honololulu Mountain Daffodils pflücken gehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dimmer
- Machinery Of Grace
- Featherweight
- Fingertips
- In June
- Happy As The Day Is Long
- Happiness At Last
- Soul Ambulance
- Epic – Rays Of Light
- Winning – new version
- Happiness At Last – acoustic
- False Light
- Bass - Kurt Schmidt
- Gesang - Carlo van Putten, Pete Brough, Juliette de Ridder
- Gitarre - Thomas Marcin, Robert Smeekes
- Keys - Robert Smeekes, Thomas Marcin, Kurt Schmidt
- Schlagzeug - Rüdiger Tiedemann
- Spiders In The Mind Web (2010) - 8/15 Punkten
- Spinning Webs At Night (2011)
- Happiness At Last (2020) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews