Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

White Rose Transmission: Spinning Webs At Night (Review)

Artist:

White Rose Transmission

White Rose Transmission: Spinning Webs At Night
Album:

Spinning Webs At Night

Medium: CD
Stil:

Melancholischer-Indie-Wave

Label: Echozone
Spieldauer: 63:51
Erschienen: 06.05.2011
Website: [Link]

Die wahren Nachlassverwalter ADRIAN BORLANDs mit ihrem ersten Live-Album. Keine Drums, kein Bass, stattdessen akustische und nur dezent elektrische Gitarren, Keyboards, Programming und Carlo Van Puttens wehmütiger Gesang. Das ist nicht mehr die Ballade vom traurigen Pianisten, sondern vom traurigen Trio und seinem Vorsänger. Knappe Ansagen, manchmal auf Deutsch, klar, warum nicht, war schließlich ein Heimspiel 2010 in der Gallerie Message in Mönchengladbach. Gedenken an JIM MORRISON (nur textlich) und ADRIAN BORLAND, von dem immerhin zwei Songs auf „Spinning Webs At Night“ stammen. „Walking In the Opposite Direction“ sowie der THE-SOUND-Klassiker „Silent Air“.

Naturgemäß ist das eine sehr intime Sache, wenn die drei Musiker, bisweilen reduziert auf akustische Gitarre und Gesang, ihre Ausflüge in die dunklen Regionen der Seele und des Geistes unternehmen. Berührend und direkt die Wirkung, klanglich leider etwas pappig-blass, was die Unmittelbarkeit der Lieder und Texte aber betont. Selten wird das Tempo ein bisschen angezogen („Glittering Green“), meist spielen WHITE ROSE TRANSMISSION mit jener ruhigen Abgeklärtheit, die tiefere Gefühle von Angst bis Aggression so weltgewandt verbirgt. Die zutiefst melancholischen Songs wirken nie trostlos, sondern besitzen eine Kraft, die selbst dann erstrahlt, wenn die Geschwindigkeit ganz herunter gedrosselt wird. In den besten Momenten könnten Carlo Van Putten und seine beiden Mitstreiter einzelne Töne minutenlang stehen lassen, und es würde trotzdem nach innerem Aufruhr klingen.

FAZIT: Ob WHITE ROSE TRANSMISSION, die DEAD GUITARS, THE CONVENT oder auch BORN FOR BLISS; all diese Bands spielen eine Variante dunkler, verstörender und betörender Musik, die mit standardisiertem Gothic-Rock nichts am Hut hat. Weyzig, Keijser, und Van Putten bewegen sich in jeglicher Erscheinungsform auf einem eigenständigen Level.
Höhepunkt ist die zurückhaltende und ergreifende Version von „Silent Air“, die elf, bzw. mittlerweile zwölf Jahre nach ADRIAN BORLANDs Tod, immer noch bewusst macht, welch schmerzlicher Einschnitt sein Selbstmord war und ist.

Jochen König (Info) (Review 4164x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Love Or Just Loveless
  • Wildest Horse
  • Cold In Spring
  • World In A Whirlpool
  • Ashes Or The Sparks
  • Lifeboat
  • Valley Of Blue Flowers
  • Bone Breaking Days
  • Glittering Green
  • Fire Flies
  • Weightless
  • Silent Air
  • Shades Of The Night
  • Walking In The Opposite Direction

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!