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Attika: Metal Lands (Review)
Artist: | Attika |
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Album: | Metal Lands |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 47:49 | |
Erschienen: | 19.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Unvergessen unter US-Metal-Jüngern: "Attika" (1988) und vor allem "When Heroes Fall" (1991), zwei Kult-Platten aus einer Zeit, als das Genre im Abwind lag, doch ATTIKA aus Melbourne an der amerikanischen Ostküste, standen als eine der wenigen Bastionen Gewehr bei Fuß und hatten besonders in Europa ein hervorragendes Standing, weshalb sie auch erst kürzlich ihre ersten Gigs in Deutschland spielten … und Blut leckten, wie der nun endlich erscheinende Nachfolger ihres zweiten Albums und Meisterwerks belegt.
Apropos - und damit eines vorweg: Die zu zwei Vierteln (den wesentlichen bzw. Gründern, also Sänger Robert Van War und Schlagzeuger Jeff Patelski) in Originalbesetzung auf "Metal Lands" zu hörende Formation kratzt nicht an ihrem Meilenstein, doch die neue Platte ist prima und lässt eigentlich keine Wünsche offen, was die erwartete Ausrichtung des Materials betrifft. Unglücklich gewählt haben ATTIKA allerdings den Einstieg mit den beiden behäbigen, vertrackten Nummern 'Metal Lands' und '8 Track Days', die den Zugang schwieriger erscheinen lassen, als er eigentlich ist.
Erst in 'Like a Bullet' hört man ihn dann endlich, den typischen Groove der Band, denn genauso wenig, wie ihre alten Songs sofort ins Ohr gingen, setzte sie zu irgendeinem Zeitpunkt auf Tempo oder andere schillernde Merkmale. ATTIKAs Liebenswürdigkeit liegt in den Details, mit denen sie ihre Kompositionen spicken, wobei am Ende doch immer eine im Grunde genommen nicht schwer erkennbare Hookline im Zentrum steht. 'The Pric' ist kurz darauf ähnlich gestrickt, verfügt aber über eine geilere Melodie mit Queensryche-Flair.
'Darkness Of The Day' versprüht hingegen doomige Düsternis, 'Thorn in my Side' ist die aggressivste Nummer im Aufgebot und enthält einige der wenigen flotten Momente, und 'Run with the Horseman' gibt zusammen mit 'One Wish' am Ende den balladesken Teil der Chose ab. Anschließend perfektionieren ATTIKA ihre Formel mit dem swingenden Doppel aus 'Sincerely Violent', das an schnoddrige Megadeth zu "Peace Sells …"-Zeiten erinnert, und 'Gold', dessen Ohrwurm-Melodie länger nachklingt … wie auch "Metal Land" an sich.
FAZIT: Das ATTIKA-Comeback ist keine "instant love", wie der Amerikaner sagen würde, sondern ein "slow burner". Die US-Metal-Veteranen haben mit "Metal Lands" eine abwechslungsreiche Scheibe zum Vertiefen geschaffen, die mit jedem Durchlauf wächst und alte Tugenden hell leuchten lässt. So müssten mehr jüngere Bands klingen - aber dafür muss man vermutlich schlicht ein reiferes Semester sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Metal Lands
- 8 Track Days
- Like A Bullet
- Darkness Of The Day
- The Price
- Thorn In My Side
- Run With The Horseman
- Sincerely Violent
- Gold
- One Wish
- Bass - Glenn Anthony
- Gesang - Robert van War
- Gitarre - Bill Krajewski
- Schlagzeug - Jeff Patelski
- When Heroes Fall (Re-Release) (2019) - 12/15 Punkten
- Metal Lands (2021) - 11/15 Punkten
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