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Captain Marryat: Captain Marryat (Review)
Artist: | Captain Marryat |
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Album: | Captain Marryat |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Heavy Rock, Psychedelic Rock |
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Label: | Thor Records/Shadoks Music | |
Spieldauer: | 33:51 | |
Erschienen: | 23.01.1974 | |
Website: | - |
„Captain Marryat“ als ein weiteres Beispiel von „One and done“-Alben aus den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren: Musikreviews.de hält eine kleine Rückschau auf erinnerungswürdige und im wahrsten Sinn des Wortes einmalige Projekte aus der Frühzeit der Pop- und Rockgeschichte.
Dieses einzige Werk des Glasgower Quintetts CAPTAIN MARRYAT gilt als wahre Perle, und dementsprechend ist die originale Thor-Pressung auf dem Sammlermarkt nicht unter 3000 Euros zu haben.
Wie aber kamen waschechte Schotten überhaupt dazu, sich nach einem englischen Seefahrer zu nennen? Grund dafür waren URIAH HEEP: Die fünf CAPTAINS waren bekennende Fans der Londoner Hardrocker, deren Name einer Romanfigur von Charles Dickens entliehen ist – und Dickens wiederum hatte im 19. Jahrhundert eine Freundschaft mit dem Marineoffizier und Schriftsteller Captain (Frederick) Marryat verbunden.
Was das schmucklose und simple Cover vermuten lässt, trifft zu: In seiner Urform ist „Captain Marryat“ ein Demo-Album, eine in Kleinstauflage herausgebrachte Eigenpressung, die ausschließlich im Rahmen der Auftritte der Band an die Fans gebracht wurde. In Bezug auf den musikalischen Gehalt allerdings täuscht dieses schlichte Outfit gewaltig, denn es verschleiert eine gute halbe Stunde urwüchsigen, authentischen, mit viel Herzblut und Überzeugung gespielten Rock aus den Anfängen der 1970er-Jahre.
„It Happened To Me“ steht für die Substanz von „Captain Marryat“: Das mit gut acht Minuten längste Stück des Albums lebt von atemraubenden, ausufernden Orgel- und Gitarrensoli, unterlegt mit trommelgestützten Bassläufen. Auch der sechsminütige Instrumental „Dance Of Thor“ ist ein hochenergetischer Ritt über einem über lange Strecken repetitiven Bass; mit diesem Song schließt die Band den Kreis um Marineoffizier Marryat – Thor ist der Gott der zur See fahrenden Völker, zuständig für Blitz und Donner.
Ausfälle oder Füller gibt es auf „Captain Marryat“ nicht. Einzig „Changes“ tanzt vielleicht etwas aus der Reihe und legt die Vermutung nahe, dass die Schotten hier etwas die Radiotauglichkeit des Songs im Hinterkopf hatten – passende Länge, brave Refrain-Struktur, Allerwelts-Poesie… „Gonna be changes come someday, gonna be changes come your way.“
FAZIT: Für Freunde geschniegelter, hoch raffinierter Kompositionskunst ist „Captain Marryat“ nicht das Richtige. Das Album bietet Prog-Heavy-Rock aus der Rohkost-Abteilung und würde zudem im Blindtest wohl eher um 1970 als 1974 verortet. Roots-Orientierten und Freunden des Ursprünglichen bereiten CAPTAIN MARRYAT aber mit Sicherheit ungetrübte Freude!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blindness
- It Happened To Me
- A Friend
- Songwriter's Lament
- Changes
- Dance Of Thor
- Bass - Hugh Finnegan
- Gesang - Tommy Hendry, Hugh Finnegan, Allan Bryce, Jimmy Rorrison
- Gitarre - Ian McEleny, Tommy Hendry
- Keys - Allan Bryce
- Schlagzeug - Jimmy Rorrison
- Captain Marryat (1974)
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