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Carnifex: Graveside Confessions (Review)
Artist: | Carnifex |
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Album: | Graveside Confessions |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 63:18 | |
Erschienen: | 03.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem jüngsten Werk vermählen CARNIFEX musikalische Stumpfheit wahrscheinlich so gut mit kompositorischer Klasse und atmosphärischem Mehrwert, wie es ihnen bislang nicht gelungen ist.
Das Material beruht auf offensichtlich äußerst krassen persönlichen Erlebnissen der Mitglieder, wie diese selbst behaupten, und besticht unabhängig davon durch spürbaren Mut zum Ausprobieren von allem, was geht. Die Amerikaner schaffen es in ihrer augenscheinlich überbordenden Kreativität, sich selbst treu zu bleiben und gleichzeitig bis zu einem gewissen Grad neu zu definieren.
beruht auf jenem vertrauten Mix aus Black-Metal-Flirren im steten Wechsel mit Stakkato-Death-Metal (Titelstück, ´Carry Us Away´), Hardcore-Breakdowns und gruseligen Momenten in Form von Orgel-Passagen oder Horrorfilm-kompatiblen Gitarrenleads, der CARNIFEX von jeher als besondere Deathcore-Band auszeichnet. Die industrielle Kälte des Schaffens von Behemoth kurz nach der Jahrtausendwende (´Cemetery Wander´) wird von einer für Genre-Verhältnisse in lobenswertem Maß organisch warme Produktion konkterkariert.
"Graveside Confessions" bietet neben dem schier verblüffenden Instrumental ´January Nights´ mit zartem Akustikfundament viel Thrashiges, in ´Pray For Peace´ wabernde Sound-Unterlagen eine auf aberwitzige Weise psychedelisch anmutende Stimmung erzeugen, was der Gruppe erst mal jemand nachmachen muss. Davon abgesehen darf man sympathisch finden, dass konsequent auf klaren Gesang oder andere vorhersehbare Abgeschmacktheiten verzichtet wird.
Das Break-lastige und konträr dazu stellenweise wie Morbid Angel walzende ´Seven Souls´ dient als Paradebeispiel dafür, wie man sinfonischen Deathcore strickt, ohne überkandidelt oder regelrecht albern daherzukommen. Das komplex strukturierte ´Cursed´ ist zugleich die längste Nummer im Aufgebot, und in der sogenannten "Graveside Edition" gibt es übrigens drei zusätzliche Stücke, die das Programm auf gut eine Stunde Spielzeit strecken, wobei wirklich gar nichts qualitativ auf wesentliche Art abfällt oder gar wie ein Füllsel anmutet.
FAZIT: CARNIFEX´ neues Album ist nicht nur wieder Pflichtstoff für Freunde von Suicide Silence, Thy Art Is Murder oder All Shall Perish, sondern setzt im weiteren Deathcore-Kontext Maßstäbe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Graveside Confessions
- Pray For Peace
- Seven Souls
- Cursed
- Carry Us Away
- Talk To The Dead
- January Nights
- Cemetery Wander
- Countess Of Perpetual Torment
- Dead Bodies Everywhere
- Cold Dead Summer
- Alive For The Last Time
- Collaborating Like Killers
- My Heart In Atrophy
- Slit Wrist Savior
- Bass - Fred Calderon
- Gesang - Scott Lewis
- Gitarre - Cory Arford
- Schlagzeug - Shawn Cameron
- Graveside Confessions (2021) - 13/15 Punkten
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