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Dennis Rea: Giant Steppes (Review)
Artist: | Dennis Rea |
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Album: | Giant Steppes |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | World Fusion |
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Label: | MoonJune | |
Spieldauer: | 60:26 | |
Erschienen: | 06.08.2021 | |
Website: | [Link] |
"Views from Chicheng Precipice", das Solodebüt von Gitarrist DENNIS REA (Moraine, Iron Kim Style, Zhongyu), erschien bereits 2010, und seitdem hat der umtriebige Künstler viel Musik in anderen Kontexten gemacht, aber kein weiteres akustisches Reisetagebuch nachgelegt. Dies geschieht nun endlich, wobei die konzeptionelle Ausrichtung von "Giant Steppes" ähnlich ist, die klangliche allerdings nur in bedingtem Maß.
Einmal mehr greift Rea auf "fremde" Musiktraditionen zurück, bloß sind es nun Klänge aus Zentralasien, vor allem den russischen Regionen Tuwa und Altai sowieo Tibet. In diesem Kontext wirkt "Giant Steppes" wie vertonte Kulturanthropologie - allerdings ohne jeglichen akademischen oder nur intellektuellen Hauch, dafür zutiefst geistlich, tendenziell melancholisch und mit den Charakter eines intimen Soundtracks versehen.
´Live at Gaochang (Uyghur Suite)´ zeichnet im Verlauf von über 16 Minuten klangliche Gebirgsketten aus Holzbläsern, Percussion, Didgeridoo und Resonator-Akustikgitarren, die etwas Vorzeitliches ausstrahlen, zumal wie schon vom ersten Album gewohnt Umweltgeräusche (Tierlaute) eingewoben werden. Mellotron und Moog verbreiten zwischendurch Prog-Flair, fast wie auf Reas sonstigen Hörern vertrautes Terrain und somit in die Irre zu führen.
´Altai By and By´ ist daraufhin nämlich nichts weiter als aufwändig in Szene gesetzte Chormusik des russischen Gesangsensembles Juliana inklusive Drehleier und einem fulminanten Finale, ehe ´Wind Of The World’s Next´ einen weiteren krassen Kontrast setzt. Die tuwinische Rock-Ikone Albert Kuvezin steuert hier nämlich Death-Metal-kompatiblen Kehlkopfgesang zu einem schmutzigen Eastern-Blues bei, der in seiner epischen Breite von zehn Minuten schlichtweg plättet.
´The Fellowship Of Tsering´ führt abschließend auf geläufiges Prog-Gelände zurück: Orgeln und Synthesizer schmecken nach Symphonic Artrock, düstere Moment mit bleischweren Gitarren schreien abermals Heavy Metal, all dies jedoch mit jenem mystisch asiatischen Flair, das "Giant Steppes" von Beginn an ausgezeichnet hat.
FAZIT: Nahezu unbeschreibliche "World Music" im wahrsten Sinn des Wortes!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Live At Gaochang (Uyghur Suite)
- Altai By And By
- Wind Of The World's Nest
- The Fellowship Of Tsering
- Gitarre - Dennis Rea
- Views From Chicheng Precipice (2010) - 4/15 Punkten
- Giant Steppes (2021) - 13/15 Punkten
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