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Erik Cohen: Northern Soul (Review)
Artist: | Erik Cohen |
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Album: | Northern Soul |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Deutschrock / Singer-Songwriter |
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Label: | RYL NKR / Rough Trade | |
Spieldauer: | 40:42 | |
Erschienen: | 26.02.2021 | |
Website: | [Link] |
„Live aus der Vergangenheit“ bleibt seit seinem Erscheinen 2019 ein Dauerbrenner unter den Mitschnitten deutschsprachiger Künstler und hat das Zeug zu einem Live-Klassiker, nun schlägt ERIK COHEN, da er einen thematischen Zyklus über drei Alben abgeschlossen hat, ein neues Kapitel seines Solo-Buchs auf.
Der Titel wirkt dabei so mehrdeutig wie unmittelbar aufschlussreich, denn der Smokeblow-Frontmann ist gleichermaßen eine Seele oder ein Kind des Nordens (Deutschlands) wie quasi auch ein Vertreter einer ureigenen Lesart des britischen Sixties-Musikstils Northern Soul, obgleich das Album nicht viel mit der damaligen Mod-Bewegung an sich zu tun hat.
Im Gegenteil, in seinen neuen Liedern wirkt der Sänger so sachte wie selten zuvor, wobei die Koordinaten, zwischen denen er im wahrsten Sinn des Wortes schippert, vertraut bleiben: Die maritime Bildersprache von ehedem ist allgegenwärtig und passt genauso zur nostalgischen Eröffnungshymne 'Nach dem Sturm' wie zum Keyboard-schwangeren 'Junger Matrose'. Apropos: Die Klangpalette ist dieser Tage mit bimmelnden Glocken oder auch Orgeln außerordentlich breit, aber die wunderbar luftige Produktion hält das Ganze kompakt und transparent.
Unterm Strich haben wir es mit einer Verschmelzung von ollem New Wave mit Heavy Rock ('Doomrider', Cafe? Stietzel), glimpflichem Punk ('Bomberjacken') und elektrisch verstärktem Singer-Songwriter-Stoff ('Schleswig-Holstein') sowie gar beinahe Metallischem ('Lokomotive') zu tun. Die Hooks hängen sich im Akkord am Ohrläppchen ein, und das Herz weitet sich zum einfühlsamen Takt, den der 'Dirigent' ("in Grau", um einen alten Titel zu zitieren) mit seinem Dreizack schlägt.
FAZIT: Weiterhin herrlich liebenswürdig und einzigartig, neuerdings stilistisch an seiner eigenen Diskografie gemessen beispiellos abwechslungsreich - ERIK COHEN hat mit "Northern Soul" eine wind- und wetterfeste Songplatte zusammengestellt, mit der ihm ein Spagat zwischen Repertoirepflege und Selbstauffrischung gelingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro (Northern Soul)
- Nach dem Sturm
- Millionenstadt
- Lokomotive
- Junger Matrose
- Bomberjacken
- Schleswig-Holstein
- Halloween
- Doomrider
- Alcatraz
- Cafe? Stietzel
- Gesang - Erik Cohen
- Gitarre - Erik Cohen
- Northern Soul (2021) - 12/15 Punkten
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