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Jessie Monk: Here, Now (Review)
Artist: | Jessie Monk |
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Album: | Here, Now |
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Medium: | Download/EP-CD | |
Stil: | Folk, Singer/Songwriter |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 20:28 | |
Erschienen: | 26.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Die Australierin JESSIE MONK stammt aus dem GunaiKurnai-Land im Südosten ihres Landes, lebt und arbeitet aber seit einem Jahr in Berlin. Mit „Here, Now“ veröffentlicht sie ihre erste EP – und bahnt mit dieser Handvoll Songs, wenn nicht alles täuscht, ganz Großes an.
Bereits der erste Song lässt aufhorchen. „Maybe In Another Life“ ist eine persönliche Sicht des Hin- und Hergerissen-Seins zwischen dem Wollen und Dürfen unter bereits anderweitig Liierten, instrumental eher dezent-traditionell umgesetzt. Aber: Diese unglaublich reine Stimme, mit einer in diesem Ausmaß seltenen Dynamik und Beweglichkeit! Jedes Sträuben gegen das Assoziieren bleibt zwecklos: Das tönt unüberhörbar nach JONI MITCHELL in ihrer „Ladies Of The Canyon“-Zeit…
Die nachfolgenden Songs zerstreuen jedoch etwaige Befürchtungen, dass JESSIE MONK aufs Nachahmen aus ist: „Dark Cafe“ mit einem anrührenden und poetischen Text über den lebenslangen Kampf der Gefühle einer Frau zwischen hellen Träumen und düsterer Gegenwart – „She could stay a while here, breathe in the clear, but she‘s scared of what she’ll see without the safety of her tears“ – und „Lonesome Winter Blues“ mit einer musikalisch sehr folkigen und geerdeten Vertonung des Konflikts zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Verlust von Kontrolle.
„Turns Out I’m Someone Else“ ist ein in seiner Form schlichter Folksong, in dem die Australierin unbekannte, überraschende und manchmal befremdende Gefilde ihrer Persönlichkeit auslotet – stimmlich unglaublich souverän und ungekünstelt. Insbesondere zusammen mit den humorvoll-rührenden Bildern des Videos ist dieser Song ein richtiges Kleinod!
Der abschließende Titelsong des Debüts von JESSIE MONK ist die überzeugende Aufforderung zum Loslassen, zum Leben im Hier und Jetzt:
„It’s funny how I’m surprised that all my shit came with me here, keep lookin‘ for a switch to flick to make it all disappear – and be here now, here now, here now.“
FAZIT: JESSIE MONK und ihrem Debüt „Here, Now“ gebührt großer Respekt. Es wäre höchst verwunderlich, wenn sich die Australierin mit einer solchen Stimme und ihrem exzellenten Songwriting nicht durchsetzen könnte. Zum guten Glück lagen Aufnahmen und Mixing in den Händen von Cameron Laing, der in den Famous Gold Watch Studios in Berlin mit dem nötigen Herzblut zu Werke gegangen ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Maybe In Another Life
- Dark Cafe
- Lonesome Winter Blues
- Turns Out I’m Someone Else
- Here, Now
- Bass - Paul Santner
- Gesang - Jessie Monk
- Gitarre - Jessie Monk
- Schlagzeug - Aidan Lowe
- Sonstige - Denise Dombrowski (Violine), Sebastian Hoch (Mundharmonika), Paul Santner und Denise Dombrowski (Background-Gesang)
- Here, Now (2021) - 13/15 Punkten
- Continually Becoming (2023) - 12/15 Punkten
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