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Korpiklaani: Jylhä (Review)
Artist: | Korpiklaani |
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Album: | Jylhä |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk Rock / Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 60:34 | |
Erschienen: | 05.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Nichts Neues bei KORPIKLAANI, doch die Band ist weiterhin ein Garant für niveauvollen Folk Rock bis Metal im weiteren Sinn, wo andere weiterhin plakativ das Methorn schwingen und prinzipiell Schlager für die vielen Mittelalter-Märkte dort draußen spielen. Die aktuellen Kompositionen der Gruppe erzeugen phasenweise kräftigen Druck, obwohl die "gemäßigten" Wurzeln der Mitglieder nach wie vor durchscheinen … was auch gut so ist.
Als typisch finnische Folk-Barden kann man KORPIKLAANI wohl auch in Zukunft insofern bezeichnen, als sie sich ihre allein schon durch die Landessprache gegebene Ruppigkeit bewahren - zumal Frontmann 'Jonne Järvelä' phasenweise herrlich knorrig knattert, falls er sich nicht gerade fies eingängige Refrains wie jene des belebenden 'Sanaton maa' oder von 'Huolettomat' aus den Stimmritzen leiert, einer besonders klassisch metallischen Nummer, die zu den Highlights im hinteren Teil der Platte zählt.
Das peitschende 'Verikoira' erweist sich hignegen als idealer Einstieg in ein schwungvolles, aber keinesfalls undynamisches Treiben, womit „Jylhä“ (auf Deutsch in etwa: "majestätisch", "wüst", "wild") seinem Titel gerecht wird, ohne dass "artfremde" stilistische Facetten unter den Tisch fallen würden; solche zeichneten die Band schließlich von jeher aus, und neben einigen Punk-Einstreuungen fällt diesbezüglich insbesondere der Reggae-schwangere Springinsfeld ‚Leväluhta‘ auf.
Seine ideale Verschmelzung mit skandinavischer Volksmusik erfährt das altgediente Edelstahl schlussendlich im längsten Track 'Juuret', einer getragenen Power Ballade, bei der man nicht weiß, ob man in Zeitlupe mitbangen oder den gedachten Blick hinaus über den Ozean schweifen lassen möchte. So machen KORPIKLAANI 2021 Kopfkino gehobener Güteklasse und beweisen damit, dass sie trotz Entwicklungsresistenz weiterhin Spielraum zur Veredelung ihrer praktisch unvergleichlichen Musik haben.
Solo-Schlagabtausche der anderen Art - Schifferklavier kontra Fiddle - sowie regelrecht thrashige Drum-Pattern und Fills, angesichts welcher man glauben könnte, an Schlagwerker Samuli Mikkonen sei ein kleiner Dave Lombardo verlorengegangen - höre etwa 'Niemi' - runden dieses sehr, sehr coole Ding ab.
Es bleibt also spannend.
FAZIT: Freude und Leid in den Texten hin, gutgelaunter Rock’n’Roll her - auf "Jylhä" machen KORPIKLAANI nicht viel anders als sonst, haben es aber scheinbar mühelos geschafft, das rundeste (beste?) Album ihrer Karriere zu schreiben … inklusive toller, atmender Produktion wie oben angedeutet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Verikoira
- Niemi
- Leväluhta
- Mylly
- Tuuleton
- Sanaton maa
- Kiuru
- Miero
- Pohja
- Huolettomat
- Anolan aukeat
- Pidot
- Juuret
- Bass - Jarkko Aaltonen
- Gesang - Jonne Järvelä
- Gitarre - Jonne Järvelä, Cane
- Schlagzeug - Samuli Mikkonen
- Sonstige - Sami Perttula (Akkordeon), Tuomas Rounakari (Fiddle), Jonne Järvelä (Violafon, Mandoline)
- Ukon Wacka (2011) - 8/15 Punkten
- Manala (2012) - 10/15 Punkten
- Jylhä (2021) - 12/15 Punkten
- Rankarumpu (2024) - 12/15 Punkten
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