Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ringo Starr: Zoom In (Review)

Artist:

Ringo Starr

Ringo Starr: Zoom In
Album:

Zoom In

Medium: LP/10"Vinyl/EP-CD
Stil:

Rock, Pop

Label: Universal Music
Spieldauer: 19:19
Erschienen: 19.03.2021
Website: [Link]

Wieder so ein Album, das unter der Rubrik: „Wäre nicht ohne Corona-Virus entstanden“ läuft. Dem guten RINGO STARR, der kürzlich erst mit „What’s My Name“ ein unerwartetes Musik-Lebenszeichen von sich gab, legt nun also gleich noch eine knapp 20 Minuten lange EP bzw. Mini-LP nach, bei der er sich erneut mit sehr namhaften, altgestandenen Musikern zusammentat, ums erneut krachen zu lassen. Einer der größten Gast-Überraschungen ist dieses Mal wohl der DOORS-Gitarrist ROBBIE KRIEGER.

Eigentlich traurig, dass es nun auch noch einer der zwei (über)lebenden BEATLES im letzten Song seiner aktuellen LP auf den Punkt bringen muss, was uns und unsere derzeitige Situation Tag für Tag auszumachen scheint: „Not Enough Love In The World“… Und dann klingt dieser Song auch noch so verdammt gut: „I've lived a pretty crazy life / Now I have to stay inside / Oh my“.

Also gehen wir ein wenig in uns und hören RINGO STARR mit „Zoom In“ samt der Botschaft auf seinem Cover-T-Shirt: Peace Now!

Wahrscheinlich führten die vorweihnachtlichen Starr-Aktivitäten, als der mit „Here's To The Nights“, ein von Diane Warren geschriebener Song, sein neues „Lied des Friedens, der Liebe und der Freundschaft“ gemeinsam mit Freunden, wie Paul McCartney, Lenny Kravitz, Dave Grohl, Steve Lukather u.v.m., veröffentlichte, dazu, dass er nicht nur eine Single daraus machen wollte, sondern noch weitere Ideen hatte, die wenigsten zu einer EP gereichen würden. Und schon hatte es „Zoom“ gemacht!

Irgendwie klingt die nächtliche Single-Auskopplung wie eine abgespeckte „We Are The World“-Variante und verfolgt zugleich den gänzlich gleichen Zweck. Dazu im Hinterkopf noch den T-Shirt-Aufdruck und gleich haben wir uns alle lieb. Ach, wenn es doch bloß so einfach wäre, wie es uns dieser ewig jung gebliebene Ex-Beatle in seiner Spitzbuben-Art musikalisch zu vermitteln versucht. Gegen ihn wirkt übrigens der zweite noch lebende Beatle McCartney, der ja auch auf diesem Album mitmischt, wie ein viel zu schnell in die Jahre gekommener, gramgebeugter Greis. Aber das nur am Rande…

Auch die vier weiteren Album-Titel kommen als schlichte, doch durchaus knackige Pop-Songs bzw. Balladen daher, von denen natürlich das Titelstück durch die Doors-Gitarre veredelt wird.

„Teach Me To Tango“, der LP-B-Seite-Opener, ist im Grunde gar nicht auf Starrs Mist gewachsen, sondern auf dem von Sam Hollander, der ihm den fast kompletten Song samt Streichern und Bläsern zusandte und Ringo nur noch seinen Gesang und sein Drumming ergänzte.

Der von Lukather und Williams geschriebene Song „Not Enough Love In The World“, welcher die Mini-LP abschließt, übt abschließend, wie bereits am Anfang der Review erwähnt, noch schärfere Kritik an unserem Verhalten im Umgang miteinander, der nicht auf Liebevollem, sondern Skepsis und Ablehnung aufbaut. Die Kritik kommt zwar an, doch ein lyrisches Glanzstück ist der Text, wie auch die anderen, nicht wirklich.

RINGO STARR beglückt seine Fans mit diesem Album „dank Corona“, aber eine Meisterleistung, die vielleicht an lang vergangene BEATLES-Zeiten erinnert, ist sie trotz der Mitwirkung von Paul McCartney nicht. Unterhaltsamer Pop mit ein paar liebevoll-friedlichen Botschaften und ganz großen Musiker-Namen sowie Starr als Sänger und Trommler. Ein weiteres Stück für die BEATLES-Sammlung, die jedoch im Vergleich zu einer Vielzahl der Band- und Solo-Alben seiner Pilzkopf-Kollegen im hinteren Bereich landet.

FAZIT: Ein Mini-Album des BEATLES-Schlagzeugers, der gleich noch das Mikro vereinnahmt. „Zoom In“ entstand aus einer gewissen Langeweile von RINGO STARR heraus, der durch den ständigen Lockdown mehr Zeit und Lust verspürte, nicht nur kurz vor Weihnachten mit „Here's To The Nights“ ein friedfertiges Lied mit großer Besetzung abzuliefern, sondern mit weiteren legendären Musikern noch ein paar Songs draufzulegen. Allerdings sind am Ende die Namen der beteiligten Musiker deutlich spektakulärer als das Album, welches als Vinyl-Variante noch einen Extra-Einleger mit allen Texten und ganzseitigem Kunstbild enthält, selbst.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3514x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A:
  • Here's To The Nights
  • Zoom In Zoom Out
  • Seite B:
  • Teach Me To Tango
  • Waiting For The Tide To Turn
  • Not Enough Love In The World

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!