Partner
Services
Statistiken
Wir
Show-Ya: Showdown (Review)
Artist: | Show-Ya |
|
Album: | Showdown |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal, Hard Rock |
|
Label: | Masterworks | |
Spieldauer: | 50:04 | |
Erschienen: | 30.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Vor vierzig Jahren wurde der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt, die heute wegweisend für die japanische Metal-Szene ist. SHOW-YA wagte, als eine der ersten komplett weiblich besetzten Bands, die ersten Schritte in Japans Hauptstadt Tokio und hat seitdem, mit einer Unterbrechung zwischen den Jahren 1998 und 2005, dauerhaft geliefert. Bemerkenswert ist, dass seit dem ersten Album „Masquerade Show“ im Jahre 1985 nicht allzu viel am Lineup passiert ist und wir uns noch heute über die damalige Besetzung freuen dürfen. Seit 1981 (übrigens genauso lange wie METALLICA, aber in Europa weniger bekannt) beschreiten die fünf Damen also einen gemeinsamen Weg voller Hard Rock, Freiheitsdrang und Frauenpower.
Das schlägt sich auch im neuen Album „Showdown“ nieder, welches vor allem mit dem Punkt „Power“ loslegt und schon von Beginn an keine Gefangenen macht. SHOW-YA haben in alle den Jahren nichts an Glanz und Gloria verloren und spielen sich in gewohnt guter Manier in einen Rausch. Dabei geben sich rockige Hymnen und softe Balladen die Klinke in die Hand und sorgen für eine stimmige Mischung auf einer Platte, die sich inhaltlich vor allem mit Liebe, Rebellion und Feminismus beschäftigt. Beim dritten Song „Heavy Metal Feminity“ holen sich die Japanerinnen knallharte Verstärkung der weiblichen Rockröhre Nummer Eins aus deutschen Landen: DORO Pesch! Die Heavy-Metal-Queen reiht sich gut ins Ensemble ein und lässt ihre unverkennbare Stimme entsprechend wirken.
Aber auch ohne Verstärkung schaffen SHOW-YA ein unterhaltsames Erlebnis, welches vor allem von der gefühlvollen Darbietung der Lyrics profitiert. Diese sind allerdings so gehalten, dass man nach bereits wenigen Hördurchläufen der einzelnen Lieder die Refrains derselbigen mitsingen kann. Beginnend beim ersten Song „Eye to Eye“ vor allem aber bei Titeln wie „Kiss in the Riot“ oder „Don’t Runaway“, findet dieser Umstand seine Höhepunkte. Gleichermaßen fehlen entsprechende Highlights musikalischer Natur auf „Showdown“ leider und das Album plätschert, trotz des steten Wechsels von Ballade zu Rock-Song, so vor sich hin.
Das bringt allerdings die Möglichkeit, während der rund 50-minütigen Spielzeit auf die Geschichte von SHOW-YA zurückzuschauen. Diese war seit „Masquerade Show“ sehr beständig und mündete vor allem um die Jahrzehntwende der Achtziger und Neunziger in zwei Alben namens „Outerlimits“ (1989) und „Hard Way“ (1990), die auch heute noch als Klassiker der vorliegenden Diskografie gehandelt werden. Ordnet man nun „Showdown“ in die zahlreichen Releases ein, bleibt eine gute Platte, die über weite Strecken überzeugt. SHOW-YA haben also auch in vierzig Jahren Bandgeschichte nichts an ihrem Können eingebüßt und liefern auf dem gewohnt hohen Niveau ab.
FAZIT: Sie können es noch, das beweisen SHOW-YA auf „Showdown“ in altbekannter Manier. Die Routine der fünf Damen ist nicht zu überhören, verhindert aber mögliche Innovationen. Dennoch machen SHOW-YA in ihrer Vorbildfunktion für die Damen der Szene ungemein Spaß. Wer sich also zwischen MANOWAR und IRON MAIDEN einmal von weiblichen Stimmen betören lassen möchte, ist mit „Showdown“ und seinen Vorgängern bestens beraten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eye to Eye
- Never
- Heavy Metal Feminity (feat. Dorothee Pesch)
- Tokyo, I Scream
- Kiss in the Riot
- Wind
- Thunder
- Hold Me
- Don’t Runaway
- Rocks
- So…
- Bass - Satomi Senba
- Gesang - Keiko Terada
- Gitarre - Miki „sun-go” Igarashi
- Keys - Miki „Captain“ Nakamura
- Schlagzeug - Miki „Mittan“ Tsunoda
- Showdown (2021) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews