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Waldhalla: Ausgabe 5 (Review)
Artist: | Waldhalla |
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Album: | Ausgabe 5 |
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Medium: | Fanzine | |
Stil: | Natur-inspirierter Metal / Folk |
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Label: | Eigenveröffentlichung | |
Spieldauer: | 76 Seiten | |
Erschienen: | 23.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Klein und fein, Klasse statt Masse, mehr als nur Metal: Auch mit ihrer fünften Druckausgabe weichen die WALDHALLA-Macher nicht von ihrem bisherigen Konzept ab - warum sollten sie auch?
Vielmehr legen sie nach vier bereits gelungenen Magazinen nun das bislang rundeste Exemplar vor, dessen optische Gestaltung kaum noch zu toppen ist. Während einst Fanzines mit ähnlichem Fokus wie The Pagan Herald oder Kalavias den DIY-Charakter im Druckergebnis nicht verbergen konnten (und vielleicht auch nicht wollten - inhaltlich waren es ohnehin herausragende Publikationen), erstrahlt das WALDHALLA nahezu in einer Gestaltung, die professionell ist, und doch nicht generisch. In den vergangenen 25 Jahren habe ich wahrscheinlich mehr als hundert Empyrium-Interviews auf Papier gesehen, doch dieses ragt in der Auswahl der Bilder optisch auch im DinA5-Format weit über die meisten hinaus und spiegelt die Liebe der WALDHALLA-Crew zur Musik und zur Natur. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn nicht selbst Markus Stock von Empyrium dafür anerkennende Worte fände.
Doch das WALDHALLA lebt natürlich nicht nur von der Optik - oder der gefälligen Haptik - allein, sondern wartet neben dem bereits erwähnten Gespräch mit Markus von Empyrium mit weiteren Interviews mit Asarhaddon, Krähenfeld, Surturs Lohe und Wallfahrer auf. Der Effekt ist ein gegenteiliger wie bei manchem "großen" Kiosk-Magazin: Anstatt von einer Unmenge an Informationen und Artikeln fast erschlagen zu werden, dürfen sich Leserinnen und Leser hier zum Schmökern eingeladen fühlen - und vielleicht auch zum Innehalten, um über das im Interview Verlautbarte ein wenig länger nachzusinnen. Für die Rezensionen gilt in punkto Anzahl ähnliches, und somit bleibt zu hoffen, dass nicht wenige, welche diese Seiten ins Waldreich aufschlagen, zum Beispiel das fürwahr großartige "Verse" Album von Fiur entdecken. Abgerundet wird der Heftinhalt mit ausgewählten Bierempfehlungen, von denen manches Gesöff im hiesigen Fachhandel recht gut erhältlich und manches höchstens im Urlaub zu besorgen sein dürfte. Beim nächsten Abstecher nach Dänemark weiß ich nun, dass ich nach der "Dunklen Mumme" Ausschau halten sollte.
FAZIT: Das WALDHALLA spricht eher die Genießer unter den Waldgängern an. Bevor ich erwähnen kann, dass ein gewisser Andreas Schiffmann (irgendwoher kenne ich den Namen...) auch hier einige Reviews beisteuert, fallen mir zwei besonders haltbare Rezeptkarten vor die Füße, denn zum kühlen Trunk sollen eine Bärlauchsuppe oder ein Rindereintopf (mit Colcannon) nicht fehlen. Der vergleichsweise hohe Preis von 7 Euro wird angesichts herausragender Qualität hoffentlich gerne berappt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interviews mit:
- Empyrium
- Asarhaddon
- Krähenfeld
- Surturs Lohe
- Wallfahrer
- Ausgabe 5 (2021)
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keine Interviews