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White Stones: Dancing Into Oblivion (Review)
Artist: | White Stones |
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Album: | Dancing Into Oblivion |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 35:50 | |
Erschienen: | 27.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Maßstäbe in Sachen Death Metal setzt 2021 überraschenderweise das Nebenprojekt eines Musiker einer prominenten Band, doch eigentlich war schon nach WHITE STONES´ Debüt abzusehen, dass die Combo von Opeth-Bassist Martín Méndez zu Höheren berufen ist. „Dancing Into Oblivion“ bleibt fest am Grund des Genres verwurzelt, zeigt aber wie sein Vorgänger, dass man noch viel im wahrsten Sinn des Wortes Unerhörtes aus diesem Stil herausholen kann, wenn man Leidenschaft mit musikalischem Verstand und rohen Emotionen verschränkt.
An jeder Ecke der neuen Songs des internationalen Bandgefüges (man spielt schließlich auch gerne live) lauern Überraschungen: Das dezent orientalische ´Chain Of Command´ verfügt über hinreichend viele Freiräume, stampft aber zwischendurch auch wie - klar mittlere Opeth - und wurde obendrein von "Gold Coast" angeregt, der ersten Kollaboration der Jazz-Titanen John Coltrane und Wilbur Harden aus dem Jahr 1958.
Die siebeneinhalb Minuten von ´Freedom in Captivity´ beginnen melodisch sachte und bleiben knapp bis zur Hälfte nachgerade entrückt, ehe quirlige Riffs für ein mitreißendes Finale sorgen.´ To Lie or to Die´ steht exemplarisch für Martins markante Bassfiguren, wohingegen ´New Age Of Dark´ durch einen kauzigen Aufbau und ausdruckstarke Soloparts des Gitarren-Talents Joao Sasseti besticht.
Der Sound der Platte – natürlich übersteuerte Gitarren statt Kreissägen-Verzerrung – ist genauso unkonventionell wie die Struktur der meisten Songs, aber Méndez, Ausnahme-Growler Eloi Boucherie und das unentdeckte Sechssaiten-Talent Joao Sasseti (was für Solos!) bringen es fertig, selbst achtminütige Brocken mundgerecht aufzubereiten. Bahnbrechend!
FAZIT: Das am wenigsten berechenbare, unkonventionelle Death-Metal-Album des Jahres ist dennoch fest im Boden des Genres verwurzelt und beweist, dass man selbigem noch eine Menge abgewinnen kann, wenn man Metal-Leidenschaft mit musikalischem Verstand und rohen Emotionen verschränkt. WHITE STONES sollten in den "tödlichen" Adelsstand erhoben werden!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- La Menace
- New Age Of Dark
- Chain Of Command
- Iron Titans
- Woven Dream
- To Lie Or To Die
- Freedom In Captivity
- Acacia
- Bass - Martín Méndez
- Gesang - Eloi Boucherie
- Gitarre - Joao Sasseti, Martín Méndez
- Schlagzeug - Joan Carles Marí Tur
- Dancing Into Oblivion (2021) - 13/15 Punkten
- Memoria Viva (2024) - 13/15 Punkten
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