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Rolo Tomassi: Where Myth Becomes Memory (Review)
Artist: | Rolo Tomassi |
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Album: | Where Myth Becomes Memory |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock / Hardcore / Alternative Metal |
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Label: | MNRK Heavy | |
Spieldauer: | 48:19 | |
Erschienen: | 04.02.2022 | |
Website: | [Link] |
ROLO TOMASSI waren schon immer anders als so ziemlich alle anderen, und dass sich daran etwas in näherer Zukunft ändert, nun da die Band steil auf die 20 zugeht, steht auch in Bezug auf ihr neues Album nicht abzusehen. Sie schließt mit "Where Myth Becomes Memory" eine thematisch fundierte Trilogie ab, welche die beiden Vorgänger „Grievances“ (2015) und „Time Will Die And Love Will Bury It“ (2018) miteinschließt, doch das braucht man nicht zu berücksichtigen, wenn man die aktuelle Scheibe hören und genießen möchte.
Die seit ungefähr zehn Jahren fortlaufende Entwicklung (beginnend vermutlich bereits mit "Cosmology" von 2010 und der Split mit Antares aus dem darauffolgenden Jahr) fort von rhythmisch verquerem Mathrock hin zu luftigeren und besser geordneten Klängen spitzt sich auf der sechsten LP des Quintetts weiter zu. Abgesehen von wenigen Screams seitens Frontfrau Eva Spence deutet nur noch wenig auf ROLO TOMASSIs Wurzeln im Hardcore hin, und das tut der allgemeinen Verträglichkeit ihrer im Kern eigentlich schon immer mehrheitsfähigen Musik gut.
In Stücken wie dem breitwandigen ´Cloaked´ oder dem das Laut-Leise-Schema verspottenden ´Drip´, deren fragile Einstreuungen dem Hörer buchstäblich den Boden unter den Füßen wegreißen, dominieren schier bezaubernde Melodien, die sowohl von Eva am Mikro als auch James Spence am Keyboard kommen; er verleiht dem Bandsound etwas artifiziell Körperloses, das die Platte sogar Freunden elektronischer Musik schmackhaft macht, aber auch einen willkommenen Kontrast zur noch sehr physischen Riff-Breitseite bildet.
Selbige schießen im Besonderen das verzweifelte ´Prescience´ und das in Djent-Gefilden wildernde ´Mutual Ruin´ ab; trotzdem füht der weitere Weg von ROLO TOMASSI wahrscheinlich in den Äther und mitnichten die Hölle.
FAZIT: "Where Myth Becomes Memory" ist progressiver (Post) Metal im wortwörtlichen Sinn - ROLO TOMASSI wirken 2022 zugleich entschlossener und offener denn je, während sie mit einigen Konventionen brechen und andere forcieren, so wie sie es im Grunde schon immer getan haben. Der Unterschied heute? Das Songwriting des Fünfers kam noch nie so zügig auf den Punkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01-Almost Always
- 02-Cloaked
- 03-Mutual Ruin
- 04-Labyrinthine
- 05-Closer
- 06-Drip
- 07-Prescience
- 08-Stumbling
- 09-To Resist Forgetting
- 10-The End Of Eternity
- Bass - Nathan Fairweather
- Gesang - Eva Spence, James Spence
- Gitarre - Chris Cayford
- Keys - James Spence
- Schlagzeug - Tom Pitts
- Where Myth Becomes Memory (2022) - 13/15 Punkten
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