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Sula Bassana: Nostalgia (Review)
Artist: | Sula Bassana |
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Album: | Nostalgia |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Psychedelic-/Space-/Post-Rock |
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Label: | Sulatron Records/ Broken Silence | |
Spieldauer: | 41:43 | |
Erschienen: | 23.09.2022 | |
Website: | [Link] |
„Nostalgia“ wird pünktlich zum zwanzigsten SULA BASSANA-Jubiläum veröffentlicht. Ein erneuter Alleingang des umtriebigen Dave Schmidt, der diesmal selbst trommelt und auf den ersten beiden Stücken singt. Was gar nicht übel klingt. Das Album ist ein kleines Referenzwerk in Sachen krautigen Spacerocks, der gekonnt mit brodelndem (Post-)Rock flirtet. Das wohlklingende Mastering hat einmal mehr Eroc übernommen.
Gleich zum Start singt Schmidt verhangen übers „Real Life“, während Sitar und wabernde Synthies in Zeitlupe den atmosphärischen Hintergrund bilden. Dann nimmt der Song an Fahrt auf und steigert sich zum volltönenden Post-Rock auf dem Weg ins All. Hämmernd, hypnotisch, die satte Dröhnung mit verträumten Verweilpausen.
„Wer Will Make It“ schlägt in eine ähnliche Bresche. Frühe PINK FLOYD-Psychedelic trifft auf vorwärtstreibenden Rock, der sich zwischendurch Zeit zum Luftholen nimmt und zum Ende hin walzend entlädt. Aus der Distanz grinst GRANT LEE BUFFALLO verschmitzt. Das Titelstück entpuppt sich als mellotronlastiger Schleichgang, der sich perfekt als Soundtrack zu diversen Genrefilmen der 70er eignen würde. Zwischen Sommertändelei und Giallo-Nachtwanderung. Das anschließende „Wurmloch“ ist eine faszinierende Lektion in der Kunst der Repetition. Ein pumpendes, beharrlich dahinrollendes Space-Shuttle. Mit seiner stetig anschwellenden, bohrenden Intensität einer der besten Tracks, die HAWKWIND in den letzten zwanzig Jahren nicht geschrieben haben.
„Mellotraum“ ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine kleine, dunkel verspielte Hommage ans Mellotron. Genauer gesagt an den Tag im Jahr 2013, an dem Dave Schmidts Mellotron 4000d ausgeliefert wurde. Der spontane Testlauf wurde aufgenommen und liefert einen starken Abgang aus und nach „Nostalgia“.
FAZIT: „Nostalgia“ lässt sich ohne Reue und stumpfer Beweihräucherung der Vergangenheit im Hier und Jetzt genießen. Zupackend und gleichzeitig entrückt dahindriftend stellt das Album eines der eindrucksvollsten Werke in SULA BASSANAs qualitativ hochwertiger Discographie dar.
500 „Nostalgia“-Exemplare erscheinen auf schwarzem 180 Gramm Vinyl, weitere 500 auf zweifarbigem „corona Vinyl“ (was immer das ist). 500 CDs gibt es im Mini-Klappcover zu erwerben. Unbedingt bei einer der drei Versionen zuschlagen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Real Life 09:15
- We Will Make It 09:50
- Nostalgia 06:03
- Wurmloch 10:06
- Mellotraum 06:29
- Bass - Dave Schmidt
- Gesang - Dave Schmidt
- Gitarre - Dave Schmidt
- Keys - Dave Schmidt
- Schlagzeug - Dave Schmidt
- Sonstige - Dave Schmidt (electric sitar)
- Dark Days (2012) - 12/15 Punkten
- The Ape Regards His Tail – Original Soundtrack (2017) - 13/15 Punkten
- Organ Accumulator + Disappear (2017) - 12/15 Punkten
- Loop Station Drones (2021) - 12/15 Punkten
- The Night – Re Issue (2022) - 12/15 Punkten
- Nostalgia (2022) - 13/15 Punkten
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