Partner
Services
Statistiken
Wir
Wolfs Moon: Psycho Underground (Review)
Artist: | Wolfs Moon |
|
Album: | Psycho Underground |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Kernkraftritter Records | |
Spieldauer: | 65:07 | |
Erschienen: | 01.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Masse bedeutet nicht immer Klasse. Im Fall von WOLFS MOON bedeutet das: „Psycho Underground“ ist zu lang. Grundsätzlich macht der rau wirkende, klassische Heavy Metal der Herren aber Laune. Auch das Cover passt perfekt zum gebotenen Sound, der nicht nur gesanglich ein ums andere mal an GRAVE DIGGER erinnert. Allerdings schieben diese Herren hier immer wieder markante Melodien und Keyboards zwischen die musikalische Rauheit, was sie wieder ein bisschen von den Totengräbern abhebt.
Mit einem Titel wie „Munsters Meet The Addams Family“ beweist die Band außerdem nicht nur Humor, sondern zeigt auch, dass sie durchaus in der Lage ist, spannende Songs zu schreiben. Was aber leider nicht auf das gesamte Material dieses Albums zutrifft. Ein Song wie „Superbastard“ klingt zwar während der ersten Durchläufe durchaus interessant, verliert aber nach und nach an Glanz, weil sich keine klare Struktur erkennen lässt. Es wirkt, als konnte sich die Band nicht entscheiden, ob sie eine klassische Ballade schreiben wollte oder doch lieber einen schweren Stampfer. Das dominante Piano sorgt zwar hier und da für den nötigen Verbundkleber, aber hängen bleiben will am Ende trotzdem nix.
„Tholaris the Worldtaker“ leidet am selben Problem und treibt zusätzlich den Kitschfaktor dermaßen weit nach oben, dass es doch anstrengend wird. Der gemächliche Einstieg besitzt zwar noch sowas wie Atmosphäre, aber der ellenlange Piano-Part will sich einfach nicht erschließen. Er wirkt schlicht deplatziert. Fast bekommt man als Hörer den Eindruck, als würde hier versucht, zwei unterschiedliche Songideen zu einem Stück zusammenzufassen, wobei der Band ein bisschen der musikalische Fokus abhanden gekommen ist.
Insofern verwundert es danach doch, dass der Zehnminüter „Sigil of Tragedy“ trotz fast doppelter Spielzeit zu keiner Zeit langweilt. Hier zeigen WOLFS MOON, dass sie es eigentlich doch drauf haben, spannende und schlüssige Songs zu komponieren, warum nicht gleich so?
Der Abschluss „I Still Believe In Metal“ ist dann nochmal ein klares Statement, sowohl textlich als auch in puncto Musik. Heavy Metal rules! Dazu gehören auch immer noch klassische Klischees, schließlich machen sie auch nach wie vor irgendwie Spaß.
FAZIT: Hätten WOLFS MOON das Material auf „Psycho Underground“ um die Hälfte gekürzt und sich entweder auf kompakteres Songwriting oder aber spannende Longtracks konzentriert, dann wäre das Album ein Knaller, so verbleibt das Material auf Dauer immerhin im Genre-Mittelfeld.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bloodrider
- Psycho Underground
- Munsters Meet the Addams Family
- Wolf Demon
- Sacrifice In Flames
- Dawn Of Morphosis
- Superbastard
- Tholaris the Worldtaker
- Summit Of Evil
- Paint A Pentagram
- Sigil of Tragedy
- I Still Believe in Metal
- Bass - Peter „Pete“ Dickert, Frank „Kanone“ Brüning
- Gesang - Christian Görke, Gerd „Sammy“ Simson
- Gitarre - Gerd „Sammy“ Simson
- Keys - Christian Görke
- Schlagzeug - Andreas Rinke
- Curse The Cult Of Chaos (2013) - 10/15 Punkten
- Psycho Underground (2022) - 7/15 Punkten
-
keine Interviews