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Clint Bahr: Puzzlebox (Review)
Artist: | Clint Bahr |
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Album: | Puzzlebox |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Experimenteller, progressiver (Free-)Jazz-Rock |
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Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 49:32 | |
Erschienen: | 31.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Sicher, unter musiktechnischen Gesichtspunkten schart CLINT BAHR (selbst ein Könner seines Fachs) einen Talent-Pool um sich, mit dem er „Puzzlebox“ im wahrsten Sinne des Wortes zusammenpuzzelt.
Die gerne freigeistigen und wenig strukturierten Kompositionen machen ihrem Genre alle Ehre, klingen dementsprechend aber auch oft anstrengend. Sowas wie ein roter Faden ist nur marginal zu erkennen. Die Songs wirken vielfach, mehr oder weniger, spontan improvisiert und werden gerne auf einige bizarre Spitzen getrieben.
Eine dieser Nervtötereien nennt sich „As Tympani Melt In The Greek Heat“, klingt komplett frei von der Leber weg gespielt und lässt dadurch leider beinahe sämtliche Struktur vermissen. Dass das Ganze dann auch über knapp elf Minuten gestreckt wird, macht’s nicht angenehmer.
Wer aber trotzdem bei der Stange bleibt, der bekommt anschließend doch zaghaft songdienliche Prog-Abfahrten wie z.B. „Kicking The Wasp’s Nest“ geboten. Hier klingt die Musik zwar immer noch verschroben, hat aber wenigstens einen erkennbaren roten Faden, der das Ganze wieder interessant macht.
Mit „Lifeguard in the Rain“ gibt’s am Ende sogar eine Ballade, die dank leichtem „Seemanns-Touch“ doch sowas wie Emotionen antriggern könnte. Wäre da nicht der schräge Abschluss „Tabula Rasa 2“, der den Kreis zum eröffnenden ersten Teil schließt und genauso orientalisch-schräg aus den Boxen sickert, wie sein Pendant.
FAZIT: CLINT BAHR ist zweifellos ein instrumentaler Könner, der sich für „Puzzlebox“ mit einer bunten Schar von ebensolchen Meistern ihres technischen Fachs umgibt. Das ändert aber nichts daran, dass der improvisierte Charakter dieser Musik durchaus speziell und sicherlich Geschmacksache ist. Wieder einmal ist Geduld ein Schlüsselwort…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tabula Rasa 1
- New Design
- Plate
- Shelter
- As Tympani Melt In The Greek Heat
- Fall From Grace
- Belt & Braces
- Triangles, Circles & Squares
- Oslo
- Kicking The Wasp’s Nest
- Lifeguard In The Rain
- Tabula Rasa 2
- Bass - Clint Bahr
- Gesang - Clint Bahr, Colin Carter, Stephanie Feyne
- Gitarre - Peter Banks, Clint Bahr
- Keys - Marilyn Crispell
- Schlagzeug - Billy Ficca, Mike Hough
- Sonstige - David Cross (Violine, Bratsche), Dick Griffin (Posaune), David Jackson (Saxofon), Dan Parkington (Violine), Jeff Schiller (Bassklarinette, Saxofon, Oboe), Clint Bahr (Percussion), Dan Parkington (Sitar)
- Puzzlebox (2022) - 7/15 Punkten
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