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Connor Selby: Connor Selby - Deluxe Edition (Review)
Artist: | Connor Selby |
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Album: | Connor Selby - Deluxe Edition |
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Medium: | CD/Download/Do-LP | |
Stil: | Rock, Soul, Blues |
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Label: | Mascot Label Group/Provogue | |
Spieldauer: | 76:30 | |
Erschienen: | 03.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Spontan weckt der Name SELBY Erinnerungen an den amerikanischen Bluesmann Mark Otis Selby, der vor zwei Jahrzehnten mit so hervorragenden Alben wie etwa „More Storms Comin'“ (2000), „Dirt“ (2002) oder etwas später mit „Live at Rockpalast - One Night in Bonn“ (2009) auf sich aufmerksam gemacht hat. Mit dem Protagonisten des nachfolgend besprochenen Albums hat der leider zu früh verstorbene Mann aus Oklahoma allerdings nicht mehr als den Namen gemeinsam.
Denn bei diesem selbstbetitelten Album handelt es sich – je nach Auslegung – um das zweite oder dritte Werk des 25-jährigen und vielgepriesenen britischen Jungbluesers CONNOR SELBY.
Ursprünglich wurden nach seinem Debüt „Made Up My Mind“ (2018) nämlich zehn der hier vorliegenden Songs bereits 2021 im Eigenverlag veröffentlicht. Nun sind anlässlich der Wiederveröffentlichung vier neue Tracks dazugekommen. Damit ist diese Neuausgabe doppelt so lang wie das Debüt – ist es auch um so viel besser?
Das ist – wie so oft – letztlich eine Frage des persönlichen Empfindens. „Made Up My Mind“ ist das unbekümmert-erfrischende und nüchtern produzierte Erstlingswerk eines sehr jungen Bluesfans; „Connor Selby“ dagegen ist nun ein wesentlich aufwendiger gemachtes Album – eine Deluxe Edition eben. Eine Ausgabe auch, die einen CONNOR SELBY präsentiert, der musikalisch auf der Suche ist und zuweilen dem Zeitstil huldigt. Stilmäßig lassen sich die dreizehn Originale („My Baby Don’t Dig Me“ wurde von Percy Mayfield geschrieben) als souligen Rock auf Bluesbasis einordnen.
CONNOR SELBY bevorzugt die Balladenform, sein bestimmendes Thema ist die Liebe. Eine Ausnahme ist das lebhafte, prächtig groovende „Show Me A Sign“ mit guten Bläsersätzen und prima Background-Chor. Selbys feine Gitarrenarbeit fällt immer wieder auf, ebenso die hervorragende Arbeit der beiden höchst versierten Keyboarder Liam Dunachie und Ross Stanley.
Bluesfreunden bietet Selby letztlich wenig. Wer auf im Schnitt weit über fünfminütige und soulig gewürzte Rockballaden steht, wird jedoch bestens bedient.
FAZIT: „Connor Selby – Deluxe Edition“ ist eine, was das Handwerkliche betrifft, qualitativ hochstehende Zusammenstellung von Songs eines talentierten Musikers und Komponisten. Für ein eigentliches Album fehlt die persönliche Linie CONNOR SELBYs, der all seinen zahlreichen Vorbildern zugleich gerecht werden möchte. So bleibt diese Fünfviertelstunde die interessante Werkschau eines jungen Musikers, der (noch) zu sehr versucht, all die Einflüsse seiner Vorbilder unter einen Hut zu bringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Can’t Let You Go
- Falling In Love Again
- If You’re Gonna Leave Me
- Emily härter Rhythmus
- The Man I Ought To Be
- Hear My Prayer
- Show Me A Sign
- Anyhow
- Waitin’ On The Day
- I Starting Again
- I Shouldn’t Care (Bonus Track)
- Love Letter To The Blues (Bonus Track)
- My Baby Don’t Dig Me (Bonus Track)
- The Deep End (Bonus Track)
- Bass - Stefan Redtenbacher
- Gesang - Connor Selby, Louise Claire Marshall
- Gitarre - Connor Selby, Joe Anderton, Tony Rémy, Mike Outram, Scott McKeon
- Keys - Liam Dunachie, Ross Stanley
- Schlagzeug - Mike Sturgis
- Sonstige - Paul Jordanous (Trompete), Andreas See (Tenor Saxophon), Richard Beesley (Bariton Saxophon), Gerd Rahstorfer (Trompete), Hermann Mayr (Tenorposaune)
- Connor Selby - Deluxe Edition (2023) - 9/15 Punkten
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