Partner
Services
Statistiken
Wir
Dudley Taft: Guitar Kingdom (Review)
Artist: | Dudley Taft |
|
Album: | Guitar Kingdom |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blues Rock, Rock n‘ Roll |
|
Label: | Taft Enterprises | |
Spieldauer: | 49:39 | |
Erschienen: | 28.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn der Albumtitel zunächst ein wenig nach Größenwahn schreit und auch das Cover kaum kleine Brötchen backt (Wer baut sich schließlich einen Thron aus Gitarren…?) ist DUDLEY TAFT sein Können als Saitenfachmann kaum abzusprechen.
Dabei führt „Black and Blues“ anfangs ein wenig auf die falsche Fährte, denn selbst wenn die Wurzeln des Musikers sicher im Blues liegen, klingen Stücke wie „Old School Rocking“ doch haargenau nach ihrem Titel. Hier regiert erdige Rockmusik, ohne Schnörkel dafür mit viel Herzblut.
Der Orgelfetisch in „Oil and Water“ bleibt zwar die Ausnahme, passt aber sehr gut zur gebotenen Musik (Wer mag schließlich kein DEEP PURPLE…?). Dass er die Rockmusik nicht neu erfindet, sollte spätestens jetzt klar sein, aber das verlangt schließlich niemand.
Natürlich klingt so einiges ziemlich nach Schema-F, egal ob die Ballade „Still Burning“ (Highlight) wirklich unter die Haut geht, oder ob DUDLEY TAFT im Titeltrack treffend singt: „…since I was a Teen Rock n‘ Roll has been my Dream“.
Diesen Traum lebt der Mann genüsslich aus.
Dass er sich dabei auch mal von seiner sanfteren Seite zeigt, verleiht dem Album dann doch noch die richtige Portion Abwechslung. Abgesehen davon entpuppt sich „Darkest Night“ aber ebenso als emotionaler Höhepunkt wie zuvor „Still Burning“.
Heißt das etwa, dass DUDLEY TAFT eigentlich ein verkappter Herzschmerz-Barde ist, der sich mit Hut und Spitzbart lediglich als harter Rocker ausgibt?
Mitnichten, denn seine Leidenschaft für erdige Gitarrenmusik schimmert in jeder Note dieses Albums durch. Aber doch bestätigen gerade die ruhigen Nummern auch wieder ein kleines Klischee: Die besten Balladen schreiben die (vermeintlichen) Outlaws.
Allerdings fällt mit zunehmender Spielzeit auf: Ein paar Minuten weniger hätten es auch getan. Denn die Formel „Erdiger Riff-Rock trifft ruhige Ballade“ ist nicht wirklich revolutionär und irgendwann auch auserzählt. Da wäre z.B. das knackige „I Want More (Wild Young Days)“ ein passender Schlusspunkt für das Album gewesen. Nicht nur weil das Songpaket dann einen straffen Abschluss bekommen hätte, sondern auch weil die beiden letzten Songs (so gut sie musikalisch sind) nicht wirklich neue Facetten einbringen. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn…
FAZIT: …DUDLEY TAFTs „Guitar Kingdom“ wird seinem Titel zweifellos gerecht. Umso schöner ist es, dass es der Mann nicht zwingend übertreibt und ellenlange Saitentänze in der Mottenkiste lässt. So bleibt unterm Strich ein unterhaltsames Album an der Schnittstelle von Blues und Rock'n'Roll.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black And Blues
- Old School Rocking
- Oil And Water
- Still Burning
- Guitar Kingdom
- Get Stoned
- Favorite Things
- Darkest Night
- I Want More (Wild Young Days)
- The Great Beyond (Tinsely Ellis Cover)
- A Quitter Never Wins
- Bass - Kasey Williams, John Kessler
- Gesang - Dudley Taft, Ashley Charmae
- Gitarre - Dudley Taft
- Keys - Andy Smith
- Schlagzeug - Alex Dungan, Nick Owisanka
- Sonstige - Walfredo Reyes Jr. (Percussion)
- Left For Dead (2010) - 9/15 Punkten
- Deep Deep Blue (2013) - 9/15 Punkten
- Live In Europe (2016)
- Summer Rain (2017) - 10/15 Punkten
- Simple Life (2019) - 7/15 Punkten
- Cosmic Radio (2020) - 9/15 Punkten
- Guitar Kingdom (2023) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews