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Dudley Taft: Left For Dead (Review)

Artist:

Dudley Taft

Dudley Taft: Left For Dead
Album:

Left For Dead

Medium: CD
Stil:

Blues Rock

Label: Eigenproduktion/Just For Kicks
Spieldauer: 52:46
Erschienen: 02.07.2010
Website: [Link]

Dudley Taft ist ein Blues Rocker, der mit seinen 30 Lenzen schon als Veteran durchgeht. So spielte er in Bands wie Space Antelope, Sweet Water (mit denen er zwei Alben für den Major Atlantic einspielte) und Second Coming, mit denen er mit "Vintage Eyes" einen kleinen Hit in den USA hatte. Nun hat er unter seinem eigenen Namen mit zwei Kumpels ein Trio gegründet, mit dem er sich zu seinen musikalischen Wurzeln, nämlich dem Blues Rock zurück bewegt.

Dabei lässt er in dezentem Maß auch Soul, Funk und Jazz einfließen, die Basis bleibt aber stets authentischer Blues Rock, der durch und durch amerikanisch klingt. Mit der Folge dass der Genuss von "Left For Dead" immer wieder Assoziationen weckt und Bilder vor dem geistigen Auge entstehen lässt. So ist es gar kein Problem, sich vorzustellen, wie DUDLEY TAFT in einem rauchigen Pub vor ein paar Rednecks, die ihre fetten Pick-Ups und Harley Davidsons vor der Tür geparkt haben, eine gemütliche Show spielen. Oder man denkt an an Szenen aus amerikanischen Road Movies, zu denen ein Großteil der Songs einen passenden Soundtrack darstellen würden. Dass der Kopf der Band den Blues wohl schon mit der Muttermilch aufgenommen hat, hört man zu jeder Sekunde. Außerdem ist er ein ziemlich guter Gitarrist, der sein Handwerk versteht. Dabei fällt aber auf, dass man eine Blues Rock-Gitarre auch schon gefühlvoller gehört hat, es erscheint nicht unbedingt außergewöhnlich, was er auf seinem Instrument vollführt. Seine weiche Stimme ist sehr angenehm zu hören, setzt aber nicht unbedingt Ausrufezeichen.

Statt den fast schon klischeehaft wirkenden Blues-Nummern wie dem Opener "Ain't No Game", "Devil's Crown" oder "Drifiting" sind es Songs wie das funkige "Broken Down" (auch wenn die Bläser-Sektionen hier deutlich hörbar aus den Keyboards kommen) oder das jazzig-chillige "Blue Lady", die für Aufmerksamkeit sorgen. Der Titeltrack wirkt mit seiner dezent melancholischen Note auch alles andere als altbacken, düster geht es außerdem in der Fortsetzung "Long Way Down (Left For Dead II)" zu. Zwei gute Coverversionen ("Back Door Man" von Willie Dixon und "Have You Ever Loved A Woman" von Freddie King) runden "Left For Dead" ab. DUDLEY TAFT gehen insgesamt nicht allzu puristisch zu Werke, weshalb das Album auch Nicht-Hardliner in Sachen Blues ansprechen könnte, sind aber traditionell genug, um die Zielgruppe nicht zu verschrecken. Als störend wird allerdings der leicht übersteuerte Sound empfunden, man hört leider zu deutlich, dass man den einfachen Weg mit digitalem Equipment gewählt hat, was die Atmosphäre des Albums ein wenig trübt.

FAZIT: "Left For Dead" ist ein angenehm zu hörendes Album, setzt aber nicht unbedingt Glanzpunkte. Der im Promowisch bemühte Vergleich "ZZ Top meets Stevie Ray Vaughan meets Joe Bonamassa" ist natürlich übertrieben, DUDLEY TAFT bewegen sich qualitativ aber sicher im oberen Mittelfeld.

Andreas Schulz (Info) (Review 5185x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Ain't No Game
  • Back Door Man
  • Broken Down
  • Have You Ever Loved A Woman
  • Left For Dead
  • When Your Way Gets Dark
  • Devil's Crown
  • Long Way Down (Left For Dead II)
  • Blue Lady
  • Drifting
  • Seventh Son
  • If You'll Come Home

Besetzung:

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