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Emil Moonstone & The Anomalies: Naked Is The Man On Earth (Review)
Artist: | Emil Moonstone & The Anomalies |
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Album: | Naked Is The Man On Earth |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Dark Wave, Gothic-, Neo-Folk |
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Label: | Seahorse Recordings | |
Spieldauer: | 36:00 | |
Erschienen: | 06.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Seit gut dreißig Jahren ist der aus Bologna stammende Sänger und Gitarrist Emilio Mucciga aka Emil Moonstone musikalisch zwischen Post-Punk und Gothic unterwegs. 2018 veröffentlichte er mit den ANOMALIES das Album „Disappointed“, ein kleines Darkwave-Kaminfeuer, scharfzüngelnd und pulsierend, aber nicht von ausgesprochener Härte durchsetzt. „Naked Is The Man On Earth“ schraubt den Härtegrad noch weiter runter. Bietet sich bereits an, da der vorwiegend synthetische Klangteppich von „Disappointed“ akustischen Instrumenten, insbesondere Piano und akustischen Gitarren gewichen ist.
Das aktuelle Werk schleicht sich vorsichtig tastend in die Gehörgänge, verbindet schaumgebremsten Darkwave mit folkigen Gothic-Sounds. Nicht so ätherisch wie die COCTEAU TWINS, aber atmosphärisch nahebei. Eine eigene Note bekommt die Musik durch Moonstones Gesang. Seine Stimme ist vergleichsweise hell fürs gewählte Sujet und gemarkert von splitteriger Sprödigkeit, die manchmal leicht ins Schräge abdriftet. Dazu gesellt sich ein italienischer Akzent, der den englischen Lyrics besonderen Charme verleiht.
Spätromantische Elegien für die Dämmerstunde prägen das Album, die Songs sind fein ziseliert und bieten auch im Hintergrund einiges zu entdecken. Vor ein wenig Süße darf man sich nicht fürchten, doch stürzen EMIL MOONSTONE & THE ANOMALIES nicht in die Zuckergussmaschine der Schokoladenfabrik ab.
Textlich werden genregerecht Topoi wie obsessives Verlangen, schmerzvolle, Lust, Sinnfindung, Angst vor der Zukunft, Verzweiflung und das Ende aller Dinge behandelt. Das geschieht angenehm bündig und vermeidet ausschweifendes Suhlen im Leid. Gepaart mit den ergreifend melancholischen Melodien passt das.
FAZIT: „Naked Is The Man On Earth“ ist ein gemütvoller Ausflug in einen blauen Salon im Dunkelreich. Die Melodien sind einnehmend, die Lyrics passend düster und das Bedrohliche streichelt seine Hörer eher, als sie unsanft in die Ecke zu drängen. Bekömmliche mediterrane Mitternachtsmusik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Safe me 03:45
- I keep my crown 04:37
- Pain 04:09
- The soldier 03:27
- Naked is man upon the earth 03:46
- Men of straw 04:46
- All it's all over 03:55
- The meaning of my life 03:24
- Ash 04:09
- Gesang - Emil Moonstone
- Gitarre - Mino Andriani, Emil Moonstone
- Keys - Emanuele Laghi
- Schlagzeug - Ludovico Ingrao
- Naked Is The Man On Earth (2023) - 10/15 Punkten
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