Partner
Services
Statistiken
Wir
Karo Nero: Zugvögel und Korallen (Review)
Artist: | Karo Nero |
|
Album: | Zugvögel und Korallen |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop-Rock, Folk, Blues, Indie, Deutsch-Rock |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 45:59 | |
Erschienen: | 15.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Auf einen Nenner heruntergebrochen: „Zugvögel und Korallen“ ist ein Vagabunden-Album. Denn KARO NERO erzählen Geschichten von Naturliebe, kleinen Missgeschicken im tagtäglichen Leben und der Freude des Moments.
Musikalisch klingen die Songs dementsprechend vielfältig. So sind neben den typischen Pop-Rock-Instrumenten auch diverse Bläser, Geigen und ein Cello zu hören. Und auch wenn die Texte alles andere als unwichtig sind, wirken die erzählten Geschichten doch erst nach und nach. So einfach verständlich sie auch sind, die Bilder und Empfindungen brauchen ein wenig Zeit, bis sie vom Ohr in den Kopf und dann möglicherweise ins Herz sickern.
Musikalisch baden KARO NERO den Hörer in Wohlklang.
Die Songs fließen stetig dahin und gehen leicht ins Ohr. Ja, böse Zungen könnten behaupten, das ist perfekte Radiomusik: Eingängig, mit vordergründigen Rhythmen und gefälligen Melodien.
Und ganz so falsch würden sie damit auch nicht liegen.
Nach einer Weile verschiebt sich aber der Fokus von der Musik weg, hin zu den Texten. Die lesen sich in ihrer Einfachheit sehr direkt und treffen dabei auch den einen oder anderen Punkt, in dem man sich selbst, aber auch die gesellschaftlichen Umstände als größeres Ganzes wiederfinden kann. Egal, ob es dabei ums ständige Aufschieben von Taten („Wartesaal“) oder wie in „Anders machen“ um die Diskrepanz zwischen 'Wollen' und 'Tun' geht.
Ein großer Pluspunkt dieses Albums ist außerdem, dass man auch als militanter Popmusik-Verweigerer zügig mit dem Fuß wippt, wenn Stücke wie „Kettenkarussell“ oder „Deine Chance“ laufen, was für die Zugänglichkeit der Musik spricht.
FAZIT: KARO NERO servieren auf „Zugvögel und Korallen“ einen Popmusik-Blumenstrauß, der durch allerlei anderes Genre-Gewächs an Farbe und Vielfalt gewinnt. Allerdings ist ein Radiomusik-affines Ohr grundsätzlich von Vorteil, um die Songs genießen zu können, aber die vielen stilistischen Nuancen und ansprechenden deutschen Texte machen das Album für jeden aufgeschlossenen Hörer durchaus interessant.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zugvögel
- Katapult
- Anders machen
- Kettenkarussell
- Fast schon ein Tag
- In den Korallen
- Deine Chance
- Wartesaal
- Keine Steine
- Immer noch mehr
- Wie der Wind steht
- Das letzte Lied
- Bass - André Heyer
- Gesang - Gunter Schwarz, Konstanze Gerlach, Timo-Andreas Wolff, Ralph Schüller
- Gitarre - Gunter Schwarz, Timo-Andreas Wolff, Ralph Schüller, Michael Niedzwetzki
- Keys - Peter Hirsch
- Schlagzeug - Per Winker
- Sonstige - Konstanze Gerlach (Violine), Henning Paul (Saxofon), Konrad Reiter (Trompete), Matthias Büttner (Posaune), Christoph Schenker (Cello)
- Zugvögel und Korallen (2023) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews