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Malphas: Flesh, Blood & Cosmic Storms (Review)
Artist: | Malphas |
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Album: | Flesh, Blood & Cosmic Storms |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 50:13 | |
Erschienen: | 31.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem dritten Album klingen MALPHAS einen Tick wahnsinniger als auf dem Vorgänger. An der grundlegenden Ausrichtung hat sich dagegen kaum etwas verändert. Auch auf „Flesh, Blood & Cosmic Storms“ zelebrieren die Schweizer okkulten Black Metal, der trotz aller Mystik und Symbolik eine starke Darbietung irdischer Musikerfähigkeiten ist.
Dabei lassen Elemente wie die immer wieder eingestreuten Gangshouts oder das ein- oder andere, beinahe klassisch rockende Gitarrensolo aufhorchen. Nicht etwa weil sie so ungewöhnlich sind, sondern weil sie den bitterbösen Teufelssound angenehm auflockern.
Eine Überraschung findet sich in „Dead Death Dreams“ (das wohl nicht grundlos in der Mitte des Albums platziert wurde). Denn in dem düster-melancholischen Schleifer erklingt plötzlich Liv Kristines klare Stimme und wirkt, eingerahmt in einen akustischen Break, wie ein hell strahlendes Licht, das der Finsternis des Stücks stolz entgegensteht. Diese Stimmung wird am Ende in der sehr melodischen Gitarrenarbeit weitergetragen, ehe das mehrstimmige Geschrei hintenraus etwas von einer ekstatischen Beschwörung hat.
Aber auch auf diesem Album steckt der Teufel gerne im Detail. Da wären u.a. die Gangshouts in „Ycheil“ oder „Armageddon“, die den Songs einen etwas heroischen Anstrich verleihen. Natürlich kommen dabei weder der spirituelle Wahnsinn noch die musikalische Bosheit zu kurz, aber es sind doch eher die Gitarrenmelodien, die Songs wie „Reign Of Death“ oder die Raserei „Evil“ zu glänzenden schwarzmetallischen Perlen machen.
Überhaupt ist die Gitarrenarbeit auf dem gesamten Album erste Sahne und die Saitenfraktion versteht es hervorragend, den Songs eine jeweils eigene Identität zu verschaffen, ohne ansatzweise das Genre zu verlassen. Nachzuhören u.a. im unheilvollen Gitarre/Klavier-Intro von „Leper Within“, das zu einem epischen Schleifer anwächst, der aber doch Platz für musikalische, wie atmosphärische Raserei bietet (man höre nur mal die Kombi Blastbeats/Gitarrensoli in der Mitte des Songs).
FAZIT: Im Vergleich zum Vorgänger scheint es, als ob MALPHAS ein klein wenig Unterricht in Sachen Atmosphäre und Melodieeinsatz genommen haben, denn „Flesh, Blood & Cosmic Stroms“ fällt variabler aus und präsentiert die verschiedenen Seiten der Band (Epik, Raserei, Atmosphäre) noch ausgereifter und geschärfter als zuletzt. Damit empfehlen sich die Schweizer erneut (nicht nur) für Freunde schwarzen Edelmetalls, die vielleicht auch einem übergeordneten spirituellen Konzept nicht abgeneigt sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ycheil
- Armageddon
- Forbidden Knowledge
- Reign Of Death
- Dead Death Dreams
- Spirit And Forms
- Beyond
- Evil
- Leper Within
- Of Flesh & Blood & Cosmic Storms…
- Bass - Näbugring
- Gesang - A. Tlemati, J., Xezbeth, Raven Dust, Näbugring, Liv Kristine
- Gitarre - Raven Dust, Xezbeth
- Divinity’s Fall (2022) - 12/15 Punkten
- Flesh, Blood & Cosmic Storms (2023) - 13/15 Punkten
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