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Sintage: Paralyzing Chains (Review)
Artist: | Sintage |
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Album: | Paralyzing Chains |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 34:00 | |
Erschienen: | 21.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Das Debüt dieser deutschen Newcomer erscheint nicht aus heiterem Himmel, sondern geht mit den Vorschusslorbeeren an den Start, den SINTAGE für ihre EP "The Sign" (2021) erhalten haben. Einmal mehr sprechen wir hier über eine Metal-Band, die sich an den goldeen Jahren des Stils orientiert und dabei in erster Linie durch ihre Unbekümmertheit punktet. Überraschend - geschweige denn originell - ist hier nichts, doch das erachtet man auch zumindest bis auf weiteres nicht als zwingend notwendig.
Titel wie ´Spirit of the Underground´ (NWoBHM beziehungsweise Metallicas´"Kill ´Em All´ lassen musikalisch grüßen) oder ´Rocking Hard´ (tatsächlich eher rockig) sprechen eine unmissverständliche Sprache, was die Szene-Zugehörigkeit und Gesinnig der Leipziger betrifft. Spielerisches und kompositorisches Talent gibt´s hier in erhöhter Dosis, auch wenn man einräumen muss, dass die Arrangements und Songwriting-Kniffe des Quartetts aus allen möglichen metallischen Ecken zusammengeklaubt wurde.
Vielleicht sind es aber letzten Endes auch nur zeitlos bewährte Muster, die aufzugreifen einfach rechtens ist. Auf der produktionstechnischen Seite schlagen geil polternde Drums und ein lebendiger Gitarrensound zu Buche, ohne dass man von einer pseudo-retrospektiven Müll-Klangästhetik sprechen müsste, wie es anderswo im Vintage-Segment häufig der Fall ist. SINTAGEs Inspiration könnte durchaus sogar bis zu den frühen Rainbow zurückgehen, wenn man das elegant dahinfegende ´Venom´ als Beispiel heranzieht.
Stichwort "Bandnamen-Songs": Dieser Titel und ´Wild Dogs´ im Sinne der gleichnamigen ollen US-Metal-Combo mögen zufällige Allgemeinplätze sein, spiegeln aber schließlich auch die inhaltliche Banalität von "Paralyzing Chains" wider. Langfristig muss da mehr kommen, aber für eine junge Truppe sind die vier Herren schon ziemlich famos.
FAZIT: Als ideale Ergänzung zum aktuellen Enforcer Album taugt "Paralyzing Chains" trefflich. SINTAGE platzieren sich mit energetischem Songwriting, effektiven wie verspielten Riffs und einem auf positive Weise gesanglich eingeschränkten Frontmann im vorderen Drittel der dicht besiedelten NWOTHM - unkomplizierter Spaß für den nachgewachsenen Kuttenträger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Midnight Evil
- 2. Spirit of the Underground
- 3. Venom
- 4. Wild Dogs
- 5. Escape the Scythe
- 6. Blazing Desaster
- 7. Rocking Hard
- 8. Flames of Sin
- Paralyzing Chains (2023) - 11/15 Punkten
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