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Subsignal: A Poetry of Rain (Review)
Artist: | Subsignal |
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Album: | A Poetry of Rain |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 52:22 | |
Erschienen: | 22.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Gitarrist Markus Steffen, der einen Großteil des Songwritings von SUBSIGNAL stemmt, spricht im Zusammenhang mit „A Poetry of Rain“, dem neuen Album der deutsch-niederländischen Prog-Band, von einer „Kultivierung der Traurigkeit“. Diesmal gehen nahezu alle Kompositionen auf sein Konto, Sänger Arno Menses hat laut eigener Aussage lediglich einen Refrain beigesteuert. Da die beiden seit je die Köpfe der Gruppe waren, braucht man - so viel vorweg - keinen Stilbruch zu erwarten.
Nichtsdestoweniger lässt sich das neue Werk in Sachen Stimmung nicht direkt mit dem Vorgänger "La Muerta" vergleichen. "A Poetry of Rain" ist vielleicht das melancholischste SUBSIGNAL-Album bisher, wobei die Band ihre Trümpfe - Melodien für die Ewigkeit - in Gänze ausspielen kann. Nach dem zarten Akustikintro und Titeltrack entfaltet sich Steffens und Menses' Gabe gleich im kraftvoll großen Refrain des eröffnenden 'The Art of Giving In', ehe 'Marigold' mit flächigen Synthesizer-Sounds und einmal mehr zentralen Vocals die besinnliche Quintessenz des Albums darstellt.
Dies hätte man eigentlich von einem Titel wie 'Melencolia One' erwartet, doch Pustekuchen: Die Nummer ist lebhafter als der ganze Rest und bildet einen stimmungsmäßigen Gegenpol zu 'Sliver (The Sheltered Garden)' mit seinem langen, düsteren Instrumentalpart; das getragene 'A Wound is a Place to let the Light in' schießt mit einer ungleich quirligereren, sehr Yes-mäßigen Instrumentalpassage genauso in den unverwässerten Prog.
'Embers Part II: Water Wings' - der erste Teil stand 2011 auf "Touchstones" - ist neben der akustischen Ballade 'Impasse' (nimmt mit fortschreiteder Spielzeit etwas Fahrt auf) ein weiteres Musterbeispiel für die gedämpfte Atmosphäre des Albums und markiert ein Wiederhören mit ex-Keyboarder David Bertok. Die beiden emotionalen Höhepunkte sind index 'The Last of its Kind', Riff-gewaltig mit aufwühlendem Saxofonsolo, und 'A Room on the Edge of Forever - ein Bonustrack, weil es bereits 2021 als Digital-Single veröffentlicht wurde.
FAZIT: SUBSIGNAL bleiben auf ihrem sechsten Studioalbum ein unvergleichlicher Artrock-Metal-Hybrid. "A Poetry of Rain" klingt auf seine gefühlsbetonte, aber nie rührselige Art wie ein vorbeigezogenes Unwetter, nach dem Petrichor in der Luft liegt und dünne Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke brechen… hell leuchtend wie die Kernkompetenz der Band - Melodien für die Ewigkeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Poetry of Rain (Instr.)
- The Art of Giving In
- Marigold
- Sliver (The Sheltered Garden)
- Impasse
- Embers Part II: Water Wings
- Melencolia One
- A Wound is a Place to let the Light in
- The Last of its Kind
- A Room on the Edge of Forever (Bonustrack CD)
- Bass - Martijn Horsten
- Gesang - Arno Menses, Iraklis Choraitis
- Gitarre - Markus Steffen, Dietmar Waechtler
- Keys - Markus Maichel, Yogi Lang, David Bertok
- Schlagzeug - Dirk Brand
- Sonstige - Marek Arnold (Saxofon)
- Beautiful & Monstrous (2009) - 10/15 Punkten
- Touchstones (2011) - 9/15 Punkten
- La Muerta (2018) - 11/15 Punkten
- A Song For The Homeless – Live in Rüsselsheim 2019 (2020)
- A Poetry of Rain (2023) - 13/15 Punkten
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