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The Intersphere: Wanderer (Review)

Artist:

The Intersphere

The Intersphere: Wanderer
Album:

Wanderer

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie / Progressive Rock

Label: Odyssey
Spieldauer: 37:46
Erschienen: 26.05.2023
Website: [Link]

Auf ihrem sechsten Studioalbum machen THE INTERSPHERE eigentlich nichts großartig Neues, bloß dass die seit je auf klangliche und spielerische Perfektion abonnierte Band ihrem Ziel mit "Wanderer" ein gutes Stück näher kommt… Was auch seine Tücken hat. Das Jahr hat bislang eine Menge zu bieten, was „anspruchsvollen“ Alternative Rock deutscher Herkunft betrifft: erst das geile zweite Musa-Dagh-Album, jetzt das neue der Mannheimer, die allerdings ein eher massentaugliche Gegenpol zu den Noise-Quertreibern sind. Vielleicht liegt gerade hier auch der Hase im Pfeffer.

Auch auf „Wanderer“ bündelt Pop-Hooks mit kunstvollen Arrangements – eine Mischung, für die man mal das Fass „Alternative Prog“ aufgemacht hat, doch bemerkenswerte Vertreter daraus sind selten geworden, und falls die Amerikaner Coheed and Cambria das zeitgenössische Indie-Pendant zu den jungen Rush waren/sind, nehmen THE INTERSPHERE diese Rolle für das Spätwerk der Kanadier ein. Geschliffenes Songwriting in Vollendung bei gleichzeitig hohem handwerklichem Anspruch, wobei die Kanten bisweilen zu stark abgerundet werden.

Nichtsdestoweniger hält die Band einen vom Aussterben bedrohten Stil am Leben, und zwar einmal mehr mit von ihren tadellos tighten Konzerten gewohnter Souveränität. Was die Platte außergewöhnlich macht, ist ihre dramaturgische Gaußkurve von locker eingängigen Tracks zu härteren, kantigen Stücken und wieder zurück; dass die beiden letzten Nummern zugegebenermaßen seicht dahinplätschern, trübt das Hörvergnügen nur geringfügig.

Die Höhepunkte sind indes gar nicht so leicht ausgemacht, wenn man sich den Rest zu Gemüte führt. Während Frontmann Christoph Hessler weiterhin so etwas wie "unser" jugendlicher Phil Collins ist, bestechen insbesondere das elegische ´Wanderer´, das mit Synth-Bass angefettete ´Bulletproof´ und das schleichende ´Down´ als einer jener unnachahmlichen rhythmischen Hakenschläger der Band.

FAZIT: Mit "Wanderer" untermauern THE INTERSPHERE ihre Stellung als deutsche Rock-Intelligenzia vorderen Ranges. Man muss allseitige musikalische und kompositorische Glätte nach wie vor mögen, um mit der Band warm zu werden, doch dann möchte man sie nicht mehr hergeben. Und dass die Platte mit fortlaufender Spielzeit abgesehen von den beiden erwähnten Lowlights immer mehr Ecken und Kanten zeigt - höre ´Heads Will Roll´ -, widerlegt die eventuelle These, hier würden satte "Berufsmusiker" ihren Schuh runterspielen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1644x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Wanderer
  • 02. Bulletproof
  • 03. Down
  • 04. Who Likes To Deal With Death?
  • 05. Heads Will Roll
  • 06. A La Carte
  • 07. Always On The Run
  • 08. Corrupter
  • 09. Treasure Chest
  • 10. Under Water

Besetzung:

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